Mit dem Wissen über die Geranien-Arten pflanzt du genau die Exemplare, die deine Wünsche zu 100 Prozent erfüllen. Und entdeckst die GANZE Geranien-Welt.
In diesem Beitrag erfährst du:
- Welche Überraschungen Geranien in Sachen Blatt und Blüte in petto haben
- Wie dich Duftgeranien um den Finger wickeln
- Natürlich auch alles über stehende und hängende Geranien
- Warum Edelgeranien den Sommer ins Wohnzimmer holen
- Was es mit Schmetterlingsgeranien auf sich hat
Lass uns gleich mit einem Geheimtipp beginnen. Es gibt nämlich Geranien, die fast keiner kennt.
Blattschmuck-Geranien – die unbekannten Schönen
Zugegeben, in Sachen Blütenreichtum halten Blattschmuck-Geranien mit den Geranien nicht mit, die du sonst so kennst. Dafür besitzen sie besonders schön gefärbtes Laub. Manchmal sogar bunt gemustertes – zum Beispiel gelb, dunkelrot und grün gestreiftes.
Es gibt stehende und hängende Geranien-Sorten mit aufregendem Laub. Blattschmuck-Geranien mögen wie alle Geranien einen warmen, sonnigen Standort und regelmäßiges Gießen. Mit genug Dünger wachsen sie besser als ohne. Wie das mit dem Düngen im Detail funktioniert, erklären wir dir hier.
Warum Blattschmuck-Geranien pflanzen?
Blattschmuck-Geranien bringen Vielfalt in gemischte Sommer-Arrangements. Es gibt so viele unterschiedliche Arten, dass manche Menschen sie sogar sammeln.
Duftgeranien – die mit den inneren Werten
Unter den Begriff „Duftgeranien“ fallen eine ganze Reihe von Geranien-Arten.
Sie alle verbindet eine Eigenschaft:
Winzige Drüsenhaare auf ihrem Laub setzen beim Berühren ätherische Öle frei. Dann duftet es nach Apfel, Pfefferminze, Zitrone, Bienenwachs, Kiefer, Rose, Schokolade oder unzähligen anderen Aromen.
Willst du wissen, ob du eine Duftgeranie vor dir hast, reib an den Blättern und schnupper dran.
Die drei bekanntesten Duftgeranien-Arten
- Rosen-Geranie (Pelargonium graveolens)
- Pfefferminz-Geranie (Pelargonium tomentosum)
- Zitronen-Geranie (Pelargonium citriodorum)
Duft-Geranien wachsen breit und buschig. Du pflanzt sie am besten einzeln in schöne Töpfe und stellst diese Töpfe in Gruppen zusammen. Zum Beispiel auf einer Blumentreppe. Oder gönn dir einen „Kräutergarten“ in der Küche!
Auf spektakuläre Blüten musst du bei Duftgeranien verzichten. Sie wachsen struppig und eignen sich nicht für Sommerblumen-Kombinationen. Platziere sie so, dass du beim Vorbeigehen durchs Laub streifst!
Duftgeranien lieben vollsonnige Plätze und nicht zu viel Wasser in ihrem Topf. Beim Düngen reicht die halbe Konzentration von normalem Geraniendünger. Schließlich brauchen Duftgeranien nicht viel Kraft zum Blühen. Regelmäßiges Einkürzen der Triebe führt zu einem buschigeren Wuchs.
Einsatzzwecke für Duftgeranien
Duftgeranien wirken am schönsten, wenn du viele verschiedene an einer Stelle kultivierst. Sorten, die nach Zitrone oder Kiefer riechen, sollen Mücken vertreiben. Sie platzierst du am besten in der Nähe deines Lieblingsplatzes. Die Blätter von Duftgeranien aromatisieren süße Speisen und erfrischende Getränke, klein geschnitten einen bunten Sommersalat. Getrocknete Blätter holen als Potpourri das ganze Jahr den Sommer ins Haus.
Reformhäuser und Apotheken verkaufen Geranienöle für verschiedene Einsatzzwecke. Selber herstellen kannst du diese Öle nicht.
Damit sich das Sammeln von Blattschmuck- und Duftgeranien lohnt, musst du wissen, wie du Geranien überwinterst. (Die Anleitung funktioniert bei allen Geranien-Arten.)
Gut zu wissen: Geranien überwintern
Schneide die Geranien vor dem ersten Frost auf 15 Zentimeter zurück. Bring sie an einen Platz, an dem 5 bis 10 Grad Celsius herrschen. Im Winter gießt du nur, wenn die Erde ausgetrocknet ist. Im März holst du die Geranien aus dem Winterquartier. Schneide neu gewachsenes Grün ab. Topfe deine Geranien in frische Erde um. Kontrolliere die Wurzeln, schneide Vertrocknetes oder Faules großzügig weg. Nach dem Angießen stellst du die Töpfe an einen etwa 18 Grad warmen Platz mit viel Licht. Dort bilden die Geranien neue Wurzeln und Blätter. Nach dem letzten Frost dürfen sie ins Freie.
Das waren unsere Geheimtipps. Viel bekannter als Blattschmuck- und Duftgeranien sind die, die wir jetzt ins Rampenlicht rücken.
Stehende Geranien – die Klassiker in Töpfen und Beeten
Stehende Geranien heißen botanisch Pelargonium zonale. Sie wachsen buschig-aufrecht und mit dicken, fleischigen Stängeln. Ihre Blätter sind behaart, ein bisschen eingekerbt und besitzen Stiele.
Die Blüten der Zonale-Geranien stehen in dicken Dolden. Zusammen bilden sie den bekannten ballartigen Blütenstand. Stehende Geranien blühen von Mai bis weit in den Herbst.
Verblühtes musst du bei stehenden Geranien entfernen, damit sie neue Blüten bilden. Am besten brichst du gleich den ganzen verblühten Blütentrieb ab.
Einsatzbereiche:
- für einzelne Töpfe und Kübel auf Balkon oder Terrasse
- als aufrechte Leitpflanzen in Balkonkästen
- in Ampeln und Hanging Baskets
- in Gruppen in Beeten
- als Grabpflanzen
- als Schnittblumen
Wie groß stehende Geranien werden, hängt von der Sorte ab und davon, wie viel Platz sie bekommen, um sich zu entwickeln. Manche bleiben mit 25 bis 30 Zentimetern relativ klein. Andere wachsen bis zu 50 Zentimeter hoch. Die Breite entspricht ungefähr der Höhe.
Du suchst Ideen mit stehenden Geranien? Schau hier!
Hängende Geranien – Balkonträume in XXL
Die Geranien, die für diese unglaublichen Blütenkaskaden an Balkonen sorgen, heißen Hängegeranien, Pelargonium peltatum. Sie bilden je nach Sorte bis zu 1,5 Meter lange, hängende Triebe.
Blütenlos erkennst du Hängegeranien an ihrem glatten, glänzenden, wachsartigen Laub, dessen Form an Efeu erinnert. Ihre Stängel sind dünner als die der stehenden Geranien. Das macht Hängegeranien mittelmäßig windempfindlich.
Die Blüten von Hängegeranien erscheinen als kaskadenartige Dolden, nicht ballförmig-aufrecht wie die der stehenden Geranien. Bei den meisten Sorten putzt du Verblühtes mit der Hand aus. Ist dir das zu viel Arbeit, pflanzt du besser sogenannte selbstreinigende Sorten. Da fallen die alten Blüten von alleine ab. Hängegeranien blühen von Mai bis weit in den Herbst.
Einsatzbereiche:
- für Blumenkästen
- für Ampeln und Hanging Baskets
- als Unterpflanzung von Kübelpflanzen
Wie schön Hängegeranien in Ampeln aussehen, kannst du hier sehen.
Edelgeranien – fantastische Blüten
Pelargonium grandiflorum, so der botanische Name der Edelgeranie, gilt als die Schönheitskönigin unter den Geranien. Ihre Blüten sind groß und von besonderer Farbkraft. Es gibt sie in vielen eleganten Farben. Häufig zeigen die Blüten ein dunkles Auge in der Mitte.
Edelgeranien begannen ihre Karriere als einzige Geranien vor vielen Jahren als Zimmerpflanze. Sie blühen bereits zeitig im Frühjahr und schätzen einen hellen Platz im Haus. Im Sommer kannst du Edelgeranien an einen vor Wind und Regen geschützten Platz im Freien stellen. Sie wachsen auch im Halbschatten gut.
Ihre Blätter sind in der Regel gezackt. Es gibt Sorten mit glatter, brüchiger Oberfläche, andere sind weich und behaart.
Einsatzbereiche:
- als Zimmerpflanze
- für geschützte Plätze draußen
- als Schnittblumen
Geranien als Schnittblumen? Ja! Hier findest du Tischdeko-Ideen mit Geranienblüten.
Schmetterlingsgeranien – der Name ist Programm
Auf den ersten Blick hält man Schmetterlingsgeranien (Pelargonium crispum) für kleinblütige Edelgeranien. Sie besitzen wie sie Blüten mit einem dunklen Auge in der Mitte.
Schmetterlingsgeranien bleiben mit 20 bis 30 Zentimetern Höhe eher klein. Den Mangel an Größe machen sie mit der Anzahl der Blüten wett.
Einsatzbereiche:
- in Schalen, Balkonkästen und Einzeltöpfen
- in Ampeln
- im Beet
Und was ist mit der Farbe?
Geranienblüten gibt es in vielen verschiedenen Farben. Du bekommst Sorten mit nahezu schwarzen Blüten genauso wie zweifarbige, gemusterte oder welche mit Streifen und Sprenkeln. Manche Blüten wachsen sternförmig, andere fingerförmig. Manche erinnern an Rosenknospen oder an Veilchen. Blütenblätter erscheinen manchmal lang, dann wieder schmal, breit, rund, gezackt oder herzförmig. Einfach blühende Geranien sehen wunderbar natürlich aus. Halbgefüllte setzen größere Farbakzente und mit gefüllten Blüten bekommt dein Balkon oder Garten die gesamte Blütenpower ab.
Ganz schön groß, diese Geranien-Vielfalt. Findest du nicht?
Interspezifische Geranien – die Super-Geranien
Interspezifische Geranien vereinen das Beste aus den beiden Welten von stehenden Geranien und Hängegeranien. Die Züchter kreuzten sie mit dem Ziel, super blühfreudige, pflegeleichte, robuste und hitzetolerante Pflanzen zu schaffen. Mission geglückt!
Einsatzbereiche:
- in Kübeln, Blumenkästen und Ampeln
- auf dem Grab