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Blütenpracht ohne Mühe: Geranien richtig pflanzen und pflegen

Seit vielen Jahren ist die Geranie die beliebteste blühende Beet- und Balkonpflanze. Und das aus gutem Grund: Geranien gibt es in zahlreichen Farben und Formen. Sie wachsen schnell, blühen üppig und anhaltend vom Frühjahr bis zum Herbst und sie sind pflegeleicht und robust. Damit Geranien prächtig gedeihen, muss man kein Experte sein. Die Pflanze beschert auch Neueinsteigern ins Gärtnern Erfolgserlebnisse, wenn sie ein paar Tipps berücksichtigen. Die Profis von Pelargonium for Europe (PfE) wissen, worauf es beim Pflanzen und Pflegen von Geranien ankommt

Wann pflanzt man Geranien am besten aus?

Sobald die ersten warmen Frühlingstage da sind, möchte man sofort damit beginnen, Balkone und Terrassen zu bepflanzen. Doch bei Geranien ist Vorsicht geboten, weil sie Kälte nicht gut vertragen. Man sollte sie erst pflanzen, wenn die Nächte dauerhaft frostfrei sind und die Tagestemperaturen regelmäßig über zehn Grad liegen.

Wer es partout nicht abwarten kann, sollte bereit sein, die Geranien bei Bedarf vor Kälte zu schützen. Auf einem Fensterbrett, einer Ablage oder einem Regal an der Hauswand oder unter einem schützenden Dach sind die Pflanzen bei niedrigen Außentemperaturen zum Beispiel besser aufgehoben als am zugigen Balkongeländer oder in einem Kübel direkt auf dem kalten Boden.

Nachts lassen sich Geranien mit Gartenvlies, Noppenfolie oder einem Bettlaken vor Frost schützen. Wird es allerdings noch einmal richtig kalt, sollte man die Pflanzen vorübergehend in einen geschützten Innenraum stellen. Als Notquartiere eignen sich Wintergärten, frostfreie Gartenhäuser oder Garagen – idealerweise mit Tageslicht.

Was ist beim Pflanzen von Geranien zu beachten?

Ob Balkonkasten, Kübel, Topf, Ampel oder Beet, Geranien fühlen sich überall wohl. Vorausgesetzt, sie haben ausreichend Platz. Der Abstand zur Nachbarpflanze sollte mindestens 20 Zentimeter betragen, die Höhe des Pflanzgefäßes mindestens 18 Zentimeter. Beim Pflanzen eine hochwertige, vorgedüngte Blumenerde verwenden, an eine Drainageschicht denken und darauf achten, dass überschüssiges Wasser jederzeit abfließen kann.

Welcher Standort ist für Geranien ideal?

Geranien sind Lichtsummenblüher. Je mehr Sonnenlicht sie bekommen, desto üppiger blühen sie. Wer schnell in den Genuss vieler Blüten kommen möchte, greift am besten schon beim Kauf zu gut entwickelten Pflanzen mit reichlich Knospen und dichtem Laub. An einem vollsonnigen Standort laufen Geranien zu Hochform auf. Doch auch mit Halbschatten kommen die Pflanzen zurecht. Dauerregen schätzen Geranien nicht. Besonders Sorten mit großen oder gefüllten Blüten freuen sich an regnerischen Tagen über ein schützendes Dach über dem Kopf.

Wie gießt man Geranien richtig?

Geranien können in ihren Blättern und Stängeln viel Feuchtigkeit speichern. Ein paar Tage ohne Wasser sind für sie deshalb kein Problem. Um üppig zu blühen, brauchen die Pflanzen jedoch regelmäßig Wasser.

An sehr heißen Sommertagen kann es sinnvoll sein, sie morgens und abends zu wässern. Mit Wasserspeicherkästen und automatischen Bewässerungssystemen lässt sich der Gießaufwand deutlich reduzieren.

Tipp: Regenwasser oder abgestandenes Wasser eignen sich zum Gießen besonders gut.

Gerade bei buschig gewachsenen Pflanzen gelangt manchmal auch bei Regenwetter kein Wasser an die Erde.

Um herauszufinden, ob die Pflanzen Wasser brauchen, prüft man mit einem Finger die Bodenfeuchtigkeit. Fühlt die Erde sich warm und trocken kann, muss man gießen. Bei anhaltendem Regen empfehlen die Experten, auf Untersetzer oder Übertöpfe zu verzichten, in denen sich Wasser sammeln kann. Staunässe vertragen Geranien nicht.

Wie düngt man Geranien richtig?

Geranien brauchen viele Nährstoffe. Man sollte etwa vier bis sechs Wochen nach dem Pflanzen anfangen, sie zu düngen. Dann sind oft auch bei vorgedüngter Erde die Nährstoffe schon verbraucht. Für eine optimale Versorgung genügt es, das Gießwasser einmal pro Woche mit einem handelsüblichen Dünger für Blühpflanzen anzureichern. Alternativ kann man Düngestäbchen verwenden. Diese halten etwa zwei bis drei Monate.

Wurde beim Pflanzen Langzeitdünger verwendet, kann man sich mit dem Nachdüngen mehr Zeit lassen. Wie lange genau, hängt unter anderem von der Art des verwendeten Düngers sowie dem Verlauf von Temperatur und Bodenfeuchtigkeit ab. Ab dem Spätsommer ist es nicht ungewöhnlich, dass Geranien selbst bei der Versorgung mit Langzeitdünger zusätzliche Nahrung benötigen. Ein Mangel an Nährstoffen lässt sich daran erkennen, dass Geranien nicht mehr schön blühen oder gelbe Blätter bekommen, obwohl alles andere stimmt.

Verblühtes entfernen

Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten und Blätter sowie trockener Triebe hält Geranien gesund und regt die Blütenbildung an. Selbstreinigende Sorten, die vor allem unter den Hängegeranien zu finden sind, werfen verblühte Blüten selbständig ab und bilden in der Regel direkt neue Blüten aus. Vertrocknete Blätter müssen allerdings weiterhin per Hand entfernt werden.

Geranien überwintern

Geranien sind mehrjährige Pflanzen. Wer Lust und ausreichend Platz hat, kann die Pflanzen vor dem ersten Nachtfrost auf etwa 15 Zentimeter zurückschneiden und an einen hellen, kühlen Ort bringen.

Im Winter braucht benötigen Geranien keinen Dünger und kaum Wasser. Im Frühjahr die Pflanzen in frische Erde umtopfen und wärmer stellen. Mit ein bisschen Glück treiben sie wieder aus.