- 18.05.2022 /
- Pflege
Geranien sind der absolute Klassiker unter den blühenden Beet- und Balkonpflanzen und doch alles andere als altmodisch. Als perfekte Besetzung für Blumenkästen, Ampeln, Kübel und Beete in sonnigen Lagen bestechen sie durch unbändige Blühfreude, eine lange Blühdauer und eine kaum zu überbietende Vielfalt an Farben und Formen. Geranien trotzen Hitzeperioden ebenso wie vorübergehender Trockenheit und sind robust und weitgehend unempfindlich gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.
Bei alldem ist die Pflege der Geranie außerdem so unkompliziert, dass auch Gartenneulinge ihre wahre Freude an dem schönen Blühwunder haben. Die Experten von Pelargonium for Europe verraten, mit welchen Tipps die südafrikanische Schönheit zu maximaler Blütenpower gelangt.
Sonne und viel Platz
Die Wildformen unserer heutigen Geranien stammen aus der Kapregion in Südafrika. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch die modernen Zuchtformen die Sonne lieben. Je mehr sie davon bekommen, desto wohler fühlen sie sich und desto mehr Blüten bilden sie. Nichtsdestotrotz können Geranien sich auch im Halbschatten prachtvoll entwickeln. Beim Pflanzen auf jeden Fall darauf achten, dass sie ausreichend Platz zum Wachsen haben. Pflanzgefäße sollten nicht weniger als 18 Zentimeter tief sein und zur Nachbarpflanze sollte ein Mindestabstand von 20 Zentimetern gewahrt werden.
Reichlich Nährstoffe
Geranien blühen üppig und ausdauernd vom Frühjahr bis in den Herbst. Um gesund und widerstandsfähig zu bleiben und über viele Monate immer wieder neue Blüten zu bilden, brauchen sie reichlich Energie und Nährstoffe. Man nennt sie deshalb auch Starkzehrer. Pflanzt man Geranien in vorgedüngte Blumenerde, können sie ihren Bedarf in den ersten Wochen meist vollständig aus den Vorräten decken.
Bei Verwendung eines Langzeitdüngers kann dies durchaus auch mehrere Monate der Fall sein. Irgendwann aber sind die Nährstoffe auch bei Einsatz der meisten Langzeitdünger und sehr hochwertiger Erde aufgebraucht, so dass zusätzliches Düngen notwendig wird. In handelsüblichem Flüssigdünger für Blühpflanzen befinden sich alle Nährstoffe, die Geranien zum Wachsen und Gedeihen benötigen.
Spezieller Geraniendünger ist in seiner Zusammensetzung perfekt auf die Bedürfnisse der Balkonschönheit abgestimmt. Ein guter, natürlicher Geraniendünger ist Kaffeesatz, denn dieser enthält genau die richtige Mischung an Kalium, Phosphor und Stickstoff und damit alle Nährstoffe, die Geranien für ein optimales Wachstum benötigen.Um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung zu gewährleisten, sind wöchentliche Düngergaben ratsam. Neigt sich die Saison im September oder Oktober allmählich ihrem Ende zu, benötigen die Pflanzen keine zusätzlichen Nährstoffe mehr.
Ausreichend Wasser
In ihren fleischigen Blättern und Stengeln können Geranien viel Feuchtigkeit speichern. Vorübergehende Trockenzeiten stecken sie deshalb in der Regel problemlos weg. Für eine üppige Blüte benötigen sie jedoch reichlich Wasser. Geranien sollten deshalb regelmäßig gegossen werden, am besten mit Regenwasser und in den frühen Morgenstunden. An sehr heißen Sommertagen kann es sinnvoll sein, abends ein weiteres Mal zu gießen. Das Wasser sollte möglichst direkt auf die Erde und nicht über das Laub gegossen werden.
Übrigens kann es auch bei Regenwetter nötig sein zu gießen, wenn das dichte Blattwerk der Geranien verhindert, dass das Regenwasser bis zu den Wurzeln durchdringt. Mit dem Finger lässt sich ganz einfach überprüfen, ob die Erde feucht genug ist.
Wichtig: Staunässe vertragen Geranien überhaupt nicht. Deshalb unbedingt schon beim Pflanzen auf eine gute Drainage und einen funktionierenden Abfluss achten. Tipp: Für alle, die keine Lust oder Zeit haben, täglich zu gießen, bieten sich Pflanzgefäße mit Wasserspeicher an. Diese reduzieren den Gießaufwand ganz erheblich.
Abgeblühte Pflanzenteile entfernen
Es lohnt sich, verblühte Blütentriebe und Blätter regelmäßig zu entfernen. Zum einen sehen die Geranien dann einfach schöner aus, zum anderen regt das so genannte Ausputzen die Pflanzen dazu an, neue Blüten zu bilden, statt ihre Energie in die Bildung von Samen zu stecken, und wirkt so wie ein Turbo für mehr Blütenpracht. Zum Ausputzen benötigt man weder Schere noch Messer. Die verblühten Pflanzenteile lassen sich ganz einfach mit den Fingern ausbrechen oder abziehen. Bei halbgefüllten und gefüllten Sorten ist das Ausputzen übrigens wichtiger als bei einfach blühenden Geranien und bei selbstreinigenden Sorten kann man sogar ganz darauf verzichten.