- 18.04.2017 /
- Pflege
Die Geranie ist eine der blühfreudigsten und pflegeleichtesten Beet- und Balkonpflanzen überhaupt. Wer ein paar einfache Tipps beachtet, kann sich den ganzen Sommer über an ihrer farbenfrohen Blütenpracht erfreuen – ohne viel Zeitaufwand und grünen Daumen.
So fühlt sich die Königin der Balkonpflanzen rundum wohl
In knapp drei Wochen sind die Eisheiligen. Dann ist die Gefahr von Nachtfrösten hoffentlich endgültig gebannt und die Garten- und Balkonsaison kann richtig losgehen. In Gärtnereien und Gartencentern kann man bereits jetzt das gesamte Sortiment an Beet- und Balkonpflanzen bewundern und sich inspirieren lassen. In der Hitliste der beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen sind Geranien seit Jahren ganz vorn mit dabei.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand:
Balkone und Terrassen lassen sich mit der schönen Sonnenanbeterin mühelos in farbenprächtige Wohlfühl-Oasen verwandeln. Die Geranie punktet mit einer Vielzahl unterschiedlicher Farben und Wuchsformen, einem großen Blütenreichtum und einer langen Blütezeit und ist außerdem genügsam, robust und pflegeleicht. Dies macht sie auch für Menschen, die viel unterwegs sind oder wenig Zeit für Pflanzenpflege haben, zu einer idealen Wegbegleiterin. Ein paar einfache Pflegetipps sind dennoch zu beachten, damit sich Geranien den ganzen Sommer über von ihrer schönsten Seite zeigen.
Einen Platz an der Sonne
Die Geranie ist eine Sonnenanbeterin. Als waschechte Südafrikanerin verträgt sie meist selbst vollsonnige Lagen und große Hitze problemlos. Aber auch an einem halbschattigen Standort kommt die Pflanze gut zurecht und verliert kaum etwas von ihrer reichen Blütenpracht. Nach dem Kauf sollte die Geranie nicht lange auf Tageslicht verzichten müssen, sondern möglichst schnell ein geeignetes Plätzchen auf Balkon oder Terrasse beziehen. Kälte schätzt das wärmeliebende Gewächs nicht. Geranien sollten daher erst nach draußen gesetzt werden, wenn es nachts garantiert frostfrei bleibt und sich die Temperaturen tagsüber im zweistelligen Bereich einpendeln.
Herr Wießner vom Rosengut Langerwisch verrät, worauf beim Einpflanzen der schönen Grazie zu achten ist:
„Geranien benötigen viel Platz und reichlich Erde. Damit sie sich gut entwickeln und üppig blühen, sollten Balkonkästen oder Kübel tief genug sein und der Abstand zur Nachbarpflanze mindestens 20 Zentimeter betragen. Für Geranien gibt es mittlerweile auch spezielle Erde. Diese garantiert eine optimale Versorgung der Pflanze mit Nährstoffen.“
Übrigens: Einige Geranienarten machen auch im Beet eine gute Figur und können dort im Laufe der Zeit zu richtigen kleinen Büschen heranwachsen.
Viel Wasser und Nährstoffe
Ein wesentlicher Grund für die Beliebtheit der Geranie ist ihre Robustheit. In ihren Stielen und dickwandigen Blättern kann die Pflanze reichlich Wasser speichern, so dass sie kürzere Trockenperioden selbst bei großer Hitze übersteht. Einem spontanen Wochenendtrip steht damit auch ohne Pflanzensitter nichts im Wege.
Um langfristig prächtig zu gedeihen und viele Blüten zu bilden, sollten Geranien allerdings regelmäßig und großzügig gegossen werden. An besonders heißen Tagen können durchaus auch eine morgendliche und eine abendliche Wassergabe sinnvoll sein. Staunässe ist dabei jedoch zu vermeiden. Für eine üppige Blütenpracht sollte das Gießwasser etwa einmal pro Woche mit Dünger angereichert werden.
Wer nicht regelmäßig ans Düngen denken möchte, kann auch einen Langzeitdünger oder eine vorgedüngte Geranienerde verwenden. Letztere ist exakt auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt und garantiert dadurch ein besonders gutes Gedeihen. Um die Blütenbildung zusätzlich anzuregen, empfiehlt es sich, verwelkte Blüten und vergilbte Blätter regelmäßig zu entfernen. Es gibt jedoch auch selbstreinigende Sorten, bei denen das nicht erforderlich ist.
Wer diese Pflegehinweise beachtet, kann sich von Mai bis Oktober ohne viel Zeitaufwand und grünen Daumen an prächtig blühendenden Geranien erfreuen.