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Vielfalt der Düfte, ein Fest für die Nase. Duftgeranien auswählen und pflegen.

Nach Rosmarin, Thymian und Lavendel duftet es im Sommer überall. Kaum ein Balkon, der ohne die „großen Drei“ im Kräutergarten auskommt. Wie wäre es, wenn sich dazu köstlicher Schokoladenduft über Balkon und Terrasse legte, man zarte Rose riechen könnte, ohne hierfür Rosen pflanzen zu müssen, oder wenn die Aromen von Apfel, Pfefferminze, Zitrone oder Bienenwachs in der Luft lägen, ohne dass man einen Garten bräuchte? Es gibt Pflanzen, die können das. Man nennt sie Duftgeranien

Duftgeranien gehören zu den bescheidenen Stars auf Balkon und Terrasse. Auf den ersten Blick wirken sie verhalten, ihr Geheimnis tragen sie nicht mit auffälligen Blüten vor sich her.

Ganz im Gegenteil:

Sie bewahren es in ihren Blättern. Erst ein zarter Windhauch oder eine sanfte Berührung geben ihr Aroma frei. Es überrascht mit mal frischen, mal würzigen, zitronigen, balsamischen oder blumigen Duftnuancen. Es existieren Hunderte Sorten und jede einzelne hat ihre unverwechselbare Duft-Signatur. Die Experten von Pelargonium for Europe (PfE) geben Tipps, wie man Duftgeranien pflegt und optimal in Szene setzt.

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Warum es sich lohnt, Duftgeranien zu entdecken

Das Duft-Alphabet beginnt bei A wie Apfelduftgeranie und endet bei Z wie Zitronen-Geranie.

Dazwischen: Jede Menge Arten, Hybriden und Sorten, die zu entdecken sich lohnt. Den Duftgeranien, die zitronig riechen, sagt man nach, dass sie der Mückenplage auf Balkon und Terrasse ein Ende bereiten. Die, die nach Rose duften, sollen stimmungshebend wirken. Als aromatisierende Zutat sorgen Duftgeranien-Blätter in der Küche für das gewisse Etwas. Etwa in Kräutertees, in Limonaden oder im Salat – wenn man auf chemische Pflanzenschutz-Mittel verzichtet.

Der Duft entsteht bei allen Duftgeranien durch ätherische Öle. Sie werden bei Berührung der winzigen Drüsenhaare, mit denen ihr Laub übersät ist, freigesetzt. Die drei bekanntesten Duftgeranien-Arten sind die Rosen-Geranie (Pelargonium graveolens), die Pfefferminz-Geranie (Pelargonium tomentosum) und die Zitronen-Geranie (Pelargonium crispum).

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Warum es sich lohnt, Duftgeranien zu entdecken

Ein guter Standort ermöglicht es, immer wieder einmal am Laub vorbeizustreifen und in die Pflanzen hineinzuschnuppern. Weil viele Duftgeranien breit und aufrecht wachsen, pflanzt man sie am besten einzeln in schöne Töpfe und stellt diese in Gruppen zusammen. Auf einer Blumentreppe würden zum Beispiel etliche Gefäße Platz finden, ohne dass es einen riesigen Balkon braucht.

Für Kombinationen eignen sich ursprüngliche Duftgeraniensorten nur bedingt. Sie tragen noch viel von ihrem wilden Erbe in sich und wurden mehr auf ihre aromatischen Qualitäten als auf einen kombinationsfähigen, kompakten Wuchs selektiert. Die handelsüblichen Sorten haben jedoch einen anständigen Wuchs und können problemlos mit anderen Partnern kombiniert werden.

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Duftgeranien im Sommer pflegen

Im Sommer benötigen die duftenden Arten ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Kontinuierliche Wasserversorgung ist wichtig, auch wenn auch eine zeitweise trockenere Erde den Spaß an Duftgeranien nicht nachhaltig trübt. Qualitativ hochwertige Balkonpflanzen- oder Geranienerde legt eine gute Grundlage für das Wachstum. In der Regel sind diese Substrate für sechs bis acht Wochen vorgedüngt. Danach deckt Flüssigdünger in der halben üblichen Konzentration den Nährstoffbedarf. Weil sie oft breit wachsen, brauchen Duftgeranien genügend Platz. Beim Aufstellen also auf Abstand zwischen den Töpfen achten.

Tipp: Das regelmäßige Einkürzen der Triebe, Fachleute nennen das „Stutzen“, führt zu einem buschigen Wuchs.

Duftgeranien überwintern

Duftgeranien gehören zu den Pflanzen, bei denen sich das Überwintern lohnt. Frostfrei bei 5 bis 10 Grad Celsius – so überwintern sie am liebsten. Vor dem Einräumen ins Winterquartier die Pflanzen auf 15 Zentimeter Länge zurückschneiden. Dass dabei die meisten Blätter verloren gehen, ist nicht weiter schlimm.

Im Winter nur gießen, wenn die Erde komplett ausgetrocknet ist. Im März bereits neu erschienene Triebe entfernen. Vor dem Umtopfen in frische Qualitäts-Blumenerde die Wurzeln kontrollieren und Vertrocknetes oder Faules großzügig ausschneiden. Keine Angst, die Pflanzen vertragen das. Dann angießen. An einem etwa 18 Grad Celsius warmen Platz mit viel Licht bilden die Geranien schnell neue Wurzeln und Blätter. Nach dem letzten Frost dürfen die Pflanzen ins Freie.