In diesem Beitrag verraten wir dir, was Geranien nicht ausstehen können. Du erfährst, woran du erkennst, dass sich deine Balkonpflanzen nicht wohlfühlen, und wie du mit ein paar einfachen Mitteln für die beste Blüte aller Zeiten sorgst.
Geranien, botanisch Pelargonium genannt, gelten als ausgesprochen pflegeleichte Sommerblumen. Sie halten, was sie versprechen. Doch es gibt ein paar Dinge, die sie gar nicht mögen. Wenn du diese vermeidest, wirst du dich nie mehr fragen müssen: „Warum blühen meine Geranien nicht?“ Stattdessen genießt du den Sommer in einem Meer aus Blüten. Genauer gesagt: in einem Meer aus dauerblühenden Geranien.
Die Top-Tipps für dauerblühende Geranien
Standort: Geranien mögen keinen Schatten
Je mehr Licht auf die Geranien fällt, desto schöner blühen sie. Das liegt daran, dass die beliebten Sommerblumen zu den sogenannten Lichtsummenblühern zählen.
Sie sammeln die Sonnenstunden, um sich bei ausreichender Menge mit überreicher Blüte und kräftigem Wachstum zu revanchieren.
Dass deine Geranie mehr Licht braucht, erkennst du daran, dass die Pflanze nicht vom Fleck wächst und an der ausbleibenden Blüte. Die Blätter wirken fahlgrün und du musst kaum gießen.
Tipps, wie du Geranien zum Blühen bringst
- Stelle deine Geranien möglichst sonnig auf. Sie vertragen auch einen Platz auf dem brütend-heißen Südbalkon.
- Hast du keinen Südbalkon, ist ein Platz Richtung Südwesten auch eine gute Wahl.
- Helle Standorte ohne direkte Sonne (zum Beispiel unter einer hellen Markise) eignen sich ebenfalls für Geranien, wenngleich sie dort etwas weniger blühen und wachsen könnten.
- Findest du keinen Platz, der deinen stehenden oder hängenden Geranien gefällt, versuche es mit Edelgeranien (Englische Geranien). Sie haben ihre Karriere als Zimmerpflanzen begonnen und wachsen deshalb auch bei weniger Licht als die anderen Arten. Denk dran: Der richtige Standort ist entscheidend!
Wasser: Geranien mögen keine nassen Füße
Als waschechte Südafrikanerinnen sind Geranien an warmes und trockenes Wetter angepasst. Einen vernässten Wurzelraum können sie partout nicht leiden.
Staunässe bildet sich, wenn zu viel Wasser zu lange im Blumentopf oder Untersetzer bleibt und nicht abfließt. Sei es wegen anhaltendem Regen oder weil zu viel/zu häufig gegossen wird. Das überschüssige Wasser drückt die Luft aus der Erde, die Wurzeln verfaulen.
Du merkst, dass deine Geranie unter Staunässe leidet, wenn beim Anheben des Topfes Wasser aus der Erde tropft. Die Blätter werden gelb und schlapp, die Blütenstängel und Wurzeln gammeln. Zudem findest du manchmal verkorkte Stellen auf der Blattunterseite deiner Geranien.
Bei schweren Fällen von andauernder Staunässe fängt die Blumenerde an nach faulen Eiern zu riechen.
Tipps, wie du nasse Füße vermeidest
- Sorge dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann, indem du unten ins Pflanzgefäß eine Schicht Tonscherben oder Blähton gibst.
- Benutze hochwertige Geranien-Erde. Die ist strukturstabil, gibt den Pflanzen Halt und lässt ausreichend Luft an die Wurzeln.
- Verzichte auf Untersetzer und Übertöpfe, in denen überschüssiges Wasser stehen bleibt.
- Gieße deine Geranien, nachdem du mit dem Finger geprüft hast, ob sie Wasser brauchen. Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist, wenn sich die Erde warm und trocken anfühlt, sich aber nicht vom Topfrand löst. Als Faustregel hat sich ein halber Liter Wasser pro Pflanze und Gießvorgang bewährt.
Dünger: Geranien mögen keinen Nährstoffmangel
Geranien sind Starkzehrer und benötigen eine gehörige Portion Nährstoffe, um kräftig zu wachsen und üppig zu blühen. Bei Mangel fährt der Stoffwechsel runter und die dankbaren Sommerblumen entfalten ihr Potenzial nicht optimal.
Unter Nährstoffmangel leiden deine Geranien, wenn sich die Blätter fahlgelb, blassgrün oder rötlich verfärben und eventuell sogar abfallen. Die Pflanzen wachsen nicht vom Fleck, obwohl sie sonnig stehen und ausreichend gegossen werden. Und sie blühen weniger als normalerweise.
Pflanzen, die unter Nährstoffmangel leiden, sind generell anfälliger für Schädlinge. Deshalb könnte es passieren, dass auf den sonst so robusten Geranien Schädlinge herumkrabbeln.
Tipps, wie du den Nährstoffhunger stillst
- Pflanze deine Geranien in frische, hochwertige Geranienerde. Die ist für die ersten Wochen vorgedüngt. Wenn dir die Umwelt am Herzen liegt, nimm torffreie Erde.
- Beginne vier Wochen nach dem Pflanzen damit, deine Geranien regelmäßig mit flüssigem Geraniendünger oder Dünger für Blühpflanzen zu versorgen. Wie oft und in welcher Menge, steht auf der Packung.
- Oder mische deinen Geranien beim Pflanzen Langzeitdünger in die Erde. Er gibt über einen längeren Zeitraum Nährstoffe ab, sodass du nicht so oft nachdüngen musst.
- Wahrscheinlich reicht das Nährstoffdepot nicht für die ganze Saison. Deshalb solltest du auf Flüssigdünger umstellen, wenn du merkst, dass deine Geranien nicht mehr so schön blühen, oder wenn sie gelbe Blätter bekommen.
Temperatur: Geranien mögen keine Kälte
Sobald die Vögel im Frühling zwitschern und der Flieder Knospen zeigt, möchte man den Balkon hübsch herrichten. Bei Geranien solltest du dich noch gedulden. Denn so robust sie sind, so wenig mögen sie niedrige Temperaturen.
Bei unter 12 Grad Celsius gerät das Wachstum ins Stocken, unter 5 Grad wachsen sie gar nicht mehr und eine strenge Frostnacht kann für Geranien sogar tödlich enden.
Ist das Wachstum lahmgelegt, dauert es, bis die Geranien wieder richtig in Fahrt kommen. Gewonnen ist durch zu frühes Pflanzen nichts.
Dass es deinen Geranien zu kalt ist, erkennt du daran, dass sie nicht weiterwachsen. Du musst sie kaum gießen und sehr darauf achten, dass keine Staunässe entsteht. Haben die Blumen Frost abbekommen, hängen Laub und Blüten schlaff herunter.
Tipps, wie du deine Geranien in den Sommer rettest
• Wenn möglich kaufe deine Geranien nicht zu früh, sondern warte, bis kein Kälteeinbruch mehr zu erwarten ist (in der Regel nach den Eisheiligen).
• Stelle die gekauften Geranien, solange es nötig ist, nachts dicht an die Hauswand oder einen anderen geschützten Platz, möglichst nicht direkt auf den Boden.
• Ziehe wenn nötig ein Gartenvlies über die Pflanzen.
Ausputzen: Geranien mögen keine alten Blüten
Ausputzen bedeutet vor allem, verwelkte Blüten zu entfernen. Das hilft der Pflanze, ihre Energie auf neue Blüten zu konzentrieren.
Du erkennst, dass es Zeit fürs Ausputzen ist, wenn die Blüten welk aussehen und ihre bunte Farbe verlieren. Keine Sorge, du wirst bei den stehenden und gefüllt blühenden hängenden Geranien auch ohne viel Erfahrung sehen, wann du zur Tat schreiten solltest. Sogenannte selbstreinigende Geraniensorten sind eine praktische Option, wenn du Zeit sparen willst.
Tipp: Wenn du schon dabei bist, mach die welken Blätter auch gleich weg. Das hält deine Geranien gesund.
Wie du alte Blüten schnell loswirst:
• Beginne mit dem Ausputzen, sobald die ersten Blüten welk wirken und bleib regelmäßig dran.
• Ohne Messer und ohne Schere wirst du die alten Blüten am schnellsten los.
• Packe den verblühten Blütenstiel am Blattknoten an und knicke ihn ruckartig um.
• Wer ein Messer oder eine Schere verwenden will, schneidet die verblühten Geranienblüten dicht am Blattknoten ab. Vorher die Klingen reinigen.