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Junges Paar pflanzt Geranienkästen mit torffreier Erde auf einer Terrasse

Geranien in torffreie Erde pflanzen: Klimaschutz im eigenen Garten

Geranien gehören zu den überaus robusten und pflegeleichten Sommerblumen. Sie blühen mit minimaler Pflege monatelang und lassen sich überwintern. Das ist gut für die Umwelt. Wer noch mehr für den Klimaschutz tun will, pflanzt seine Geranien in torffreie Erde.

In diesem Beitrag findest du Informationen,
• warum torffreie Erde gut für die Umwelt ist,
• wie du Geranien in torffreie Erde pflanzt und
• was sich beim Gießen und Düngen verändert, wenn du für deine Geranien torffreie Erde verwendest.

Warum torffreie Erde gut für die Umwelt ist

Torffreie Erden sind gut für die Umwelt, weil für sie kein Torf abgebaut wird.

Torf besteht aus abgestorbenen Pflanzen, die sich im ständig nassen Moorboden praktisch nicht zersetzen. Sie reichern sich an und binden unglaublich viel Kohlenstoff.

Beim Torfabbau werden die Moore entwässert. Dadurch gelangt Sauerstoff in die Erde. Dieser verbindet sich mit dem Kohlenstoff aus dem Boden zu Kohlendioxid. Es gelangt eine große Menge klimaschädlicher Gase in die Umwelt. Neben Kohlendioxid werden beim Torfabbau auch die Klimakiller Lachgas und Methan freigesetzt. Außerdem bringt das Trockenlegen von Mooren den Wasserhaushalt ganzer Landstriche durcheinander. Es zerstört den Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen.

Was ist drin in torffreier Erde?

In torffreien Erden ersetzt eine Kombination verschiedener schnell nachwachsender Inhaltsstoffe den Torf. Holzfasern sind zum Beispiel drin, Humus, Kompost oder Kokosstaub. Dadurch leiten torffreie Erden das Wasser anders als Erden mit Torf und sie sind biologisch aktiver. Deshalb musst du deine Geranien in torffreier Erde auf andere Art pflegen als Geranien, die du in herkömmlicher Blumenerde ziehst. Was anders funktioniert, erklären wir dir jetzt.

Geranien in torffreier Erde richtig gießen

Der ideale Zeitpunkt zum Gießen deiner Geranien ist, wenn sich die Erde warm und trocken anfühlt. Teste dies, indem du einen Finger ein paar Zentimeter hineinsteckst. Dieser Fingertest ist immer wichtig, aber besonders bedeutend, wenn du mit torffreier Erde gärtnerst.

Denn torffreie Erden leiten das Wasser anders als Erden mit Torf. Ihre Oberfläche trocknet schneller ab. Dadurch wirkt die Erde manchmal trockener als sie tatsächlich ist. Auf der anderen Seite halten torffreie Erden aber auch weniger Feuchtigkeit. Deshalb musst du wahrscheinlich häufiger zur Gießkanne greifen. Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an!
Zum Glück sind Geranien robust. Sie stecken kurzzeitige Trockenheit gut weg, wenngleich sie bei ausgewogener Bewässerung üppiger blühen. Staunässe mögen sie aber gar nicht.

Allgemeine Informationen zum Gießen von Geranien findest du hier. 👉

Rote stehende Geranien in braun glasierten Übertöpfen auf einem Holztisch

Torffreie Erde und bedarfsgerechtes Düngen

Bei torffreien Erden ist der Nährstoffvorrat schneller aufgebracht als bei Blumenerden mit Torf. Der höhere Umsatz ergibt sich daraus, dass die torffreien Erden biologisch viel aktiver sind als ihre konventionellen Pendants. Außerdem binden die Mikroorganismen eine gewisse Menge Stickstoff, die die Pflanzen nicht nutzen können.
Eine Extra-Portion Hornspäne oder eine ähnlich langsam fließende Stickstoffquelle können dieses Defizit ausgleichen. Mische die Hornspäne beziehungsweise die Stickstoffquelle deiner Wahl gleich beim Pflanzen unter die Erde. Mehr Langzeitdünger unterzumischen hilft nicht, denn damit gibst du den Geranien zu viel Kalium und Phosphor.
Beginne ungefähr vier Wochen nach dem Pflanzen bereits mit dem Nachdüngen. Mit Flüssigdünger geht das am einfachsten.
Dazu, wie du Flüssigdünger anwendest und welche Alternativen existieren, gibt es einen ausführlichen Beitrag hier. 👉

Sechs allgemeine Tipps zum Pflanzen

Kontrolliere, ob die Abzugslöcher im Gefäß frei sind, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Sorge für eine Drainageschicht, indem du unten ins Gefäß zwei Zentimeter groben Kies oder Blähton füllst.
Stelle die Geranien vor dem Pflanzen ins Wasser, bis sich der Ballen ganz und gar mit Wasser vollgesogen hat.
Pflanze die Geranien genauso hoch ein, wie sie vorher im Kulturtopf standen.
Vergiss nach dem Pflanzen das Angießen nicht, damit die Wurzeln den nötigen Kontakt zur Blumenerde bekommen, den sie zum Weiterwachsen brauchen.
Spezielle Geranien-Erde deckt die Bedürfnisse der schönen Südafrikanerin am besten ab.

... und einen speziellen für das Gärtnern mit torffreier Erde

Die genauen Arbeitsschritte, wie man einen Balkonkasten bepflanzt, haben wir hier ausführlich für dich aufgeschrieben. 👉

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