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Ein Paar pflanzt gemeinsam Geranien in eine Wanne auf einer gemütlichen Balkonterrasse, umgeben von üppigen Pflanzen und Gartengeräten. Es benutzt torffreie Erde.

Geranien in torffreie Erde pflanzen: Nachhaltigkeit im eigenen Garten

In diesem Beitrag findest du Informationen zu torffreier Erde, dazu, wie du Geranien in torffreie Erde pflanzt und was sich beim Gießen und Düngen verändert, wenn du für deine Geranien torffreie Erde verwendest.

Inhaltsverzeichnis

Geranien gehören zu den überaus robusten und pflegeleichten Sommerblumen. Sie blühen mit minimaler Pflege monatelang und lassen sich überwintern. Wer noch nachhaltiger gärtnern will, pflanzt seine Geranien in torffreie Erde.

Was ist drin in torffreier Erde?

In torffreien Substraten ersetzt eine Kombination verschiedener nachwachsender Komponenten den Torf. Holzfasern sind zum Beispiel drin, Humus, Kompost aus Pflanzenteilen oder sehr feine Kokosfasern. Kompost aus der Haushaltsbiotonne wird nicht verwendet. Manche torffreien Blumenerden enthalten auch Ton, der günstig ist für das Wasserhaltevermögen und auch Nährstoffe speichern kann.

Das sind nachwachsende Rohstoffe, die gut für Blumenerde geeignet sind, aber auch ein bisschen andere Eigenschaften haben als der Torf, der bisher meistens als Grundstoff für konventionelle Blumenerden gedient hat.

Tipps zum Gärtnern ohne Torf

💡 Blumenerde ohne Torf leitet das Wasser aufgrund ihrer Inhaltsstoffe anders als torfhaltige Blumenerde. Außerdem leben in ihr viel mehr Mikroorganismen, was sie biologisch aktiver macht. Das hat Konsequenzen.

👉 Du musst deine Geranien in der torffreien Alternative anders pflegen als Geranien in herkömmlicher Pflanzerde. Wie, erklären wir dir jetzt.

Geranien in torffreier Erde richtig gießen

Der ideale Zeitpunkt zum Gießen deiner Geranien ist, wenn sich die Erde warm und trocken anfühlt. Teste dies, indem du einen Finger ein paar Zentimeter tief hineinsteckst. Dieser Fingertest ist immer wichtig, aber besonders bedeutend, wenn du anfängst mit torffreier Erde zu gärtnern.

Warum mehr auf das Gießen achten?

In torffreier Erde sind die Poren anders verteilt als in Erden mit Torf. Sie leiten deshalb das Wasser anders. Am deutlichsten wird das an der Oberfläche. Die Oberfläche trocknet schneller ab. Dadurch wirkt die Erde manchmal trockener als sie tatsächlich ist. Auf der anderen Seite halten torffreie Erden aber auch insgesamt weniger Feuchtigkeit. 💦

👉 Deshalb musst du wahrscheinlich häufiger zur Gießkanne greifen.

Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an!

Zum Glück sind Geranien robust. Sie stecken kurzzeitige Trockenheit gut weg, wenngleich sie bei ausgewogener Bewässerung üppiger blühen. Staunässe mögen sie aber gar nicht.

Bei Wasserspeicherkästen versorgen sich die Wurzeln selbst aus dem Wasserreservoir. Achte darauf, dass es stets gefüllt ist.

Torffreies Gärtnern und bedarfsgerechtes Düngen

Bei torffreien Erden ist der Nährstoffvorrat schneller aufgebracht als bei Blumenerden mit Torf. Der höhere Umsatz ergibt sich daraus, dass die torffreien Erden biologisch viel aktiver sind als ihre konventionellen Pendants mit höherem Torfanteil.

Was das Bodenleben mit dem Düngen zu tun hat

Biologische Aktivität beeinflusst die Verfügbarkeit von Nährstoffen, denn erst die Bodenlebewesen machen organisch gebundene Nährstoffverbindungen für Pflanzen verfügbar. In unserem „Geranien düngen”-Artikel steht mehr dazu.

Außerdem binden die Mikroorganismen in ihren Zellen eine gewisse Menge Stickstoff, die die Pflanzen nicht nutzen können. 🔗

So bekommst du die Stickstoff-Versorgung in den Griff

😀 Eine Extra-Portion Hornspäne kann den erhöhten Stickstoffverbrauch ausgleichen. Mische sie gleich beim Pflanzen unter die Erde!

😀 Beginne vier Wochen nach dem Pflanzen mit dem Nachdüngen, falls du keinen Langzeitdünger verwendest. Das Nachdüngen geht mit Flüssigdünger am einfachsten.

⚠️ Mehr Langzeitdünger hilft auch nicht, denn damit gibst du den Geranien zu viel Kalium und Phosphor.

⚠️ Schnell wirkender Stickstoffdünger wie Ammoniumnitrat sorgt nicht dafür, den Nährstoffhaushalt langfristig in Balance zu bringen.

Dazu, wie du Flüssigdünger anwendest und welche Alternativen existieren, gibt es einen ausführlichen Beitrag.

Tipps zum Bepflanzen von Balkonkästen mit Geranien und torffreier Erde

  • Kontrolliere, ob die Abzugslöcher im Gefäß frei sind, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
  • Sorge für eine Drainageschicht, indem du unten ins Gefäß zwei Zentimeter groben Kies oder Blähton füllst.
  • Stelle die Geranien vor dem Pflanzen mitsamt Kulturtopf ins Wasser, bis sich der Ballen ganz und gar mit Wasser vollgesogen hat.
  • Pflanze die Geranien genauso hoch ein, wie sie vorher im Kulturtopf standen. Mische dabei gleich die Hornspäne, von denen wir vorhin gesprochen haben, unter die Erde.
  • Vergiss nach dem Pflanzen das Angießen nicht, damit die Wurzeln den nötigen Kontakt zur Blumenerde bekommen, den sie zum Weiterwachsen brauchen.

Spezielle Geranien-Erde deckt die Bedürfnisse der schönen Südafrikanerin am besten ab.

💡 Torffreie Erde ist biologisch aktiv. Das ist gut für die Pflanzen, sorgt aber auch dafür, dass sich die Qualität der Erde verändert, wenn du sie länger lagerst. Kauf deshalb nur so viel torffreie Erde, wie du in einer Saison verbrauchen kannst.

Geranien pflanzen leicht gemacht

Perfekte Bedingungen im Balkonkasten sind die Grundlage für einen blütenreichen Sommer. Wie du Balkonkästen mit Geranien wie ein Profi bepflanzt, erklären wir dir hier. Schritt für Schritt. Mit Einkaufsliste. Und jede Menge Hintergrund-Wissen gibt es auch. Lesen, loslegen, glücklich werden!

➡️ Mehr erfahren

Ein kleiner Balkon mit Blumenkörben am Geländer und Terrakottatöpfen, die mit verschiedenen rosa und weißen Geranien bepflanzt sind, neben einer Holztischfläche mit zwei Tassen und einer Teekanne. Im Hintergrund sind Stadthäuser zu sehen.

Muss es gleich torffrei sein?

Torfreduzierte Erden enthalten weniger Torf. Sie können in der Übergangszeit eine Alternative zu torffreien Erden sein, da sie in ihren Eigenschaften den gewohnten Erden aus Torf mehr ähneln.

Bio ist nicht gleich torffrei.

Neben „torffrei“ taucht manchmal auch das Bio-Label auf Erden auf. Bio bedeutet nicht, dass die Erde zwangsläufig torffrei ist.

Bio-Erde ist zertifizierte Erde, die nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus hergestellt wird. Sie darf noch Torf enthalten.

✅ Ohne Torf gärtnerst du mit Erde, bei der „torffrei“ auf der Verpackung steht. Allerdings ist nicht gesagt, dass sie auch die Bio-Richtlinien erfüllt. Es gibt aber Produkte am Markt, die beide Label tragen.

Letztendlich hängt die Wahl der Erde, in die du deine Geranien heute pflanzt, von deinen persönlichen Vorlieben und deinem Umweltbewusstsein ab. Früher oder später wird es so sein, dass Blumenerde im Hobbybereich frei von Torf sein wird. Warum also warten?

Vielleicht magst du es im direkten Vergleich ausprobieren und eigene Erfahrungen mit dem torffreien Gärtnern sammeln, indem du einen Balkonkasten mit Geranien in torffreier Erde bepflanzt und für den anderen konventionelle Blumenerde verwendest?

Wichtig ist vor allem, dass du eine nachhaltige Erde benutzt, die gut gemacht ist und gute Ausgangsstoffe enthält.

Denk an die richtige Pflege und Bewässerung – dann wachsen und blühen deine Geranien auch in torffreier Blumenerde wie verrückt. 🥰 🌸🌎

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