Hängender Keramiktopf, gefüllt mit rosa-weißen Geranien in Innenraum.

Geranien in der Blumenampel – Pflanztipps für Anfänger

Geranien richtig in eine Blumenampel pflanzen: Mit guter Erde und dem passenden Gefäß legst du den Grundstein für üppige Blüten.

Besonders Hängegeranien sind ideale Ampelpflanzen für Einsteiger: Sie sind pflegeleicht, robust und blühen vom Frühling bis in den Herbst – an sonnigen bis halbschattigen Standorten.
Doch welches Hängegefäß ist das richtige? Was unterscheidet eine klassische Blumenampel von einem Hanging Basket? Und wie pflanzt und pflegt man Geranien so, dass sie wochenlang blühen?

In diesem Ratgeber erfährst du es.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das richtige Gefäß wählen:
    Eine klassische Blumenampel ist ein Topf, der von oben bepflanzt wird und sich aufhängen lässt. Unter einem Hanging Basket versteht man hingegen einen Drahtkorb mit Einlage (zum Beispiel aus Kokosfasern oder Vlies), der rundherum bepflanzt wird. Er wirkt besonders üppig, erfordert aber mehr Aufwand beim Bepflanzen und mehr Pflege als eine klassische Ampel.
  • Die passende Geranie finden:
    Geranien sind äußerst vielfältig. Hängegeranien sorgen in einer Ampel an sonnigen Plätzen für überquellende Blütenpracht. Stehende, Duft- oder Edelgeranien füllen das Gefäß kompakt mit Blüten. Ganz gleich, welche Sorte dir gefällt – sie alle zählen zu den beliebtesten Ampelpflanzen.
  • Richtig pflanzen:
    Bei gemischten Pflanzungen setzt man hängende Geranien an den Rand, stehende in die Mitte. Die Pflanzen brauchen ausreichend Abstand zueinander. Drainage und gute Erde nicht vergessen!
  • Pflege für die Blütenpower:
    Geranien brauchen viel Sonne, regelmäßiges Gießen und ausreichend Dünger. Selbstreinigende Sorten sparen Zeit, da sie Verblühtes selbst abwerfen.

Inhaltsverzeichnis

Warum Geranien in Blumenampeln ideal für Einsteiger sind

Selbst wer keinen grünen Daumen hat, kann mit Geranien mit wenigen Handgriffen eine farbenfrohe Blumenampel gestalten – ob für den Balkon, die Terrasse oder einen Wandhaken vor der Haustür. Geranien gehören nämlich zu den pflegeleichtesten Balkonpflanzen überhaupt. Sie blühen üppig und sind überraschend widerstandsfähig. Besonders unkompliziert sind Hängegeranien: Sie wachsen schnell, und ihre Blüten wirken wie ein spektakulärer, dichter Vorhang. Selbst Anfängerfehler verzeihen sie großzügig.

Üppig blühende hängende Geranien in Rosa und Koralle vor einer dunklen Wand – ein stilvoller Blickfang.

Übrigens: Viele Geranien stammen aus regionalem Anbau. Wer sie kauft, unterstützt lokale Gärtnereien und spart Transportwege – ein Plus für Nachhaltigkeit und Klimaschutz! Und Sorten-Vielfalt gibt’s natürlich auch.

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Welche Geranien eignen sich für hängende Gefäße?

Am besten eignen sich Hängegeranien (Pelargonium peltatum) zum Bepflanzen hängender Gefäße. Ihre Triebe wachsen bis zu 1,50 Meter lang nach unten und verwandeln jede Ampel in einen blühenden Wasserfall. Praktisch: Es gibt selbstreinigende Sorten, bei denen verblühte Blüten einfach abfallen. Auch interspezifische Geranien (eine Kreuzung zwischen einer stehenden und einer hängenden Geranie) eignen sich hervorragend. In Gefäßen, die niedriger als Augenhöhe hängen, sorgen aufrecht wachsende Pflanzen wie stehende Geranien (Pelargonium zonale), Duftgeranien (Pelargonium sp.), Schmetterlingsgeranien (Pelargonium crispum) oder Edelgeranien (Pelargonium grandiflorum) für einen rundum blumigen Sommer.

Schritt für Schritt zur eigenen Geranienampel

Ein Balkon in der Mittagssonne, ein leichter Wind – und darüber schwebt sie: eine üppige Blumenampel, aus der die Geranien in Kaskaden quellen. Kein Möbelstück, keine Deko, sondern ein Versprechen. Auf Sommer, auf Blütenfülle, auf ein bisschen Sorglosigkeit.
Sie dreht sich langsam im Licht, streckt ihre Triebe der Wärme entgegen. So eine Ampel pflanzt man nicht einfach nur – man inszeniert sie.

Doch bevor die erste Handvoll Erde in der Ampel verschwindet, lohnt sich ein Moment des Innehaltens. Wie soll sie aussehen, deine Ampel? Schlicht oder verschwenderisch? Nur Geranien – oder ein ganzer Blütenmix? Und was braucht es eigentlich, damit sie nicht nur schön startet, sondern auch durchhält: Sonne, Wind, Regengüsse – all das, was ein Sommer so mit sich bringt?

Die gute Nachricht: Es ist nicht kompliziert. Mit der richtigen Vorbereitung gelingt dir eine Ampelbepflanzung, die nicht nur gut aussieht, sondern dich wochenlang begleitet. Schritt für Schritt geht’s jetzt los.

Schritt 1: Gefäß auswählen

Bevor du ans Pflanzen denkst, brauchst du das richtige Zuhause für deine Geranien. Bei der Blumenampel zählt jedes Detail: Größe, Material, Aufhängung, Drainage. Lass uns gemeinsam das passende Modell aus der großen Auswahl finden.

Lächelnde Frau hängt schwarzen Flechttop mit rosa Geranien im garten auf.

In eine mittelgroße Blumenampel (Ø 30 cm) passen in der Regel drei Hängegeranien. Sie sollte so hoch sein, dass darin drei Zentimeter Drainageschicht, eine Lage Erde, der Wurzelballen der Geranie und ein Gießrand von etwa zwei Zentimetern Platz finden.

Blumenampeln gibt es aus Kunststoff, Ton, Metall oder Naturmaterialien – jedes hat seine Vor- und Nachteile. Kunststoff ist leicht, günstig und wetterfest, kann aber je nach Ausführung billig wirken. Keramik sieht oft besonders hübsch aus, ist aber schwer und zerbrechlich. Metall wirkt modern und ist langlebig, wird in der Sonne jedoch sehr heiß – das kann den Wurzeln schaden. Naturmaterialien wie Holz oder Korb fügen sich harmonisch in den Garten ein, verwittern aber schneller als langlebigere Alternativen.
Die Aufhängung muss vor allem robust und tragfähig sein – das Material ist dabei zweitrangig. Kunststoff, Ketten oder Seile: alles ist möglich, solange es hält.

Unser Tipp für Einsteiger:
Greif zu einer hochwertigen Kunststoffampel mit Wasserspeicher-Einsatz. Sie ist leicht, stabil, pflegeleicht – und ideal, wenn du noch nicht viel Erfahrung hast.

➡️ Du willst selbst kreativ werden? Schau dir unsere DIY-Ideen für Blumenampeln mit Geranien an.

Schritt 2: Drainageschicht anlegen

In jeder Blumenampel sammelt sich Wasser – sei es durch Gießen oder Regen. Wenn es nicht abfließen kann, steht es am Boden des Topfs. Dort beginnt es zu faulen. Die Folge: Wurzelfäule. Eine Drainageschicht am Boden verhindert das. Sie besteht aus grobem, nicht saugfähigem Material und schafft Abstand zwischen Erde und Topfboden. So kann überschüssiges Wasser abfließen, und die Wurzeln bekommen Luft.

Bevor du loslegst, prüfe: Sind die Abflusslöcher im Boden der Blumenampel frei? Wenn ja, gib etwa drei Zentimeter Blähton oder Tonscherben in das Gefäß. Wichtig ist, dass die Schicht gleichmäßig verteilt ist und den gesamten Boden bedeckt.

Wer mag, kann anschließend eine Lage Gartenvlies darüberlegen. Das ist kein Muss, aber empfehlenswert: Es verhindert, dass Blumenerde in die Zwischenräume rieselt, sie verstopft und damit die Drainagewirkung beeinträchtigt.

Schritt 3: Die richtige Erde einfüllen

Nachdem du die Drainageschicht eingefüllt hast, füllst du die Ampel etwa zu zwei Dritteln mit Erde. Verteile sie gleichmäßig und drücke sie leicht an.

Welche Erde eignet sich für eine Blumenampel mit Geranien?
Geranien brauchen eine Erde, die strukturstabil ist – also nicht schnell zusammensackt –, Wasser gut speichert, gleichzeitig luftdurchlässig bleibt und ausreichend Nährstoffe bietet. Ideal ist vorgedüngte Erde oder ein Substrat, das sich problemlos nachdüngen lässt.

Unser Tipp: Greif zu hochwertiger Geranien- oder Balkonpflanzenerde.
Gute Erde erkennst du daran, dass sie locker zwischen den Fingern zerfällt, angenehm riecht und keine groben Holzstücke enthält. Mittlerweile wächst auch das Sortiment an torffreien Erden. Sie schützen Moore, sparen CO₂ und versorgen deine Pflanzen trotzdem zuverlässig mit allem, was sie brauchen. Auf der Verpackung findest du sie mit dem Hinweis „torffrei“ oder „ohne Torf“.

Ein Paar pflanzt gemeinsam Geranien in eine Wanne auf einer gemütlichen Balkonterrasse, umgeben von üppigen Pflanzen und Gartengeräten. Es benutzt torffreie Erde.

Tipps zum Gärtnern ohne Torf

Auf torffreie Erde wechseln und der Umwelt etwas Gutes tun:
✔ So klappt’s mit dem Umstieg
✔ Tipps zum Gießen & Düngen
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Schritt 4: Geranien einsetzen

• Wässere die Wurzelballen vor dem Einsetzen gründlich, indem du die Geranientöpfe in einen Eimer mit Wasser stellst – solange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
• Nimm die Geranien vorsichtig aus dem Anzuchttopf. Halte die Pflanze am unteren Stängelansatz fest und kippe den Topf um 180 Grad. Lässt sich die Pflanze nicht sofort lösen, hilft es, den Topf leicht zusammenzudrücken. So kannst du den Plastiktopf ganz leicht nach oben abziehen.
• Ist der Wurzelballen sehr dicht, lockere ihn vorsichtig mit den Fingern auf. Das regt die Pflanze an, neue Wurzeln in alle Richtungen zu bilden. Längere Wurzeln, die unten herausragen, kannst du leicht kürzen.
• Setze die Geranien in die vorbereitete Ampel. Sie sollten genauso tief sitzen wie zuvor im Topf. Werden sie zu tief eingesetzt, kann es zu Fäulnis kommen. Stehen sie zu hoch, trocknen sie schneller aus.
• Pflanze gleichmäßig verteilt ein – Hängegeranien an den Rand, mit den Trieben nach außen. So können sie später elegant nach unten wachsen.
• Fülle die Ampel mit Erde auf und drücke sie vorsichtig an. Gerade so fest, dass die Pflanzen stabil sitzen. Lass oben einen Gießrand von etwa zwei Zentimetern frei, damit beim Wässern nichts überschwappt.

Schritt 5: Angießen

Nach dem Einsetzen brauchen deine Geranien einen ordentlichen Schluck Wasser. Das hilft ihnen, ihre Wurzeln in der frischen Erde zu verankern. Aber Achtung: Gießen ist nicht gleich Gießen – gerade beim ersten Mal kommt es auf das Wie an.

Warum ist das erste Angießen so wichtig?
Nach dem Umtopfen sind die feinen Wurzelhaare besonders empfindlich. Durch gründliches Angießen wird die Erde an diese feinen Strukturen gespült – Lufteinschlüsse verschwinden, und die Pflanze bekommt optimalen Bodenkontakt. Ohne diesen engen Kontakt kann sie Wasser und Nährstoffe nur schlecht aufnehmen.

Zudem besteht die Gefahr, dass durch den Kapillareffekt (hier geht’s zur ausführlichen Erklärung) Wasser aus dem Wurzelballen in die umgebende, meist trockenere Pflanzerde gezogen wird.

Hinweis:
Insbesondere torffreie Erde kann anfangs etwas wasserabweisend sein. Gieße daher langsam in mehreren Durchgängen – oder stelle die bepflanzte Ampel für ein paar Minuten in einen Eimer mit Wasser, damit sich die Erde vollständig vollsaugen kann.

Hier noch ein paar Tipps für das richtige Gießen:

  1. Verwende abgestandenes Regenwasser zum Gießen. Das bekommt den Pflanzen am besten.
  2. Gieße langsam und gleichmäßig, damit die Erde nicht weggeschwemmt wird.
  3. Gieße rund um die Pflanze, nicht direkt drauf. So gelangt das Wasser dahin, wo es gebraucht wird: an die Wurzeln.
  4. Gieße, bis das Wasser unten aus der Ampel läuft. Erst dann ist die Erde wirklich durchfeuchtet – nicht nur oberflächlich nass.

Blumenampel oder Hanging Basket – was passt zu dir?

Die klassische Blumenampel ist die richtige Wahl für alle, die unkompliziert starten wollen und Geranien mit wenig Aufwand zum Blühen bringen möchten.

Vorteile von Blumenampeln

• leicht zu bepflanzen
• in vielen Größen und Farben erhältlich
• oft einfacher zu befestigen als Balkonkästen

Nachteile von Blumenampeln

• Bepflanzung nur oben möglich
• Gefäß ist sichtbar (bei günstigen Modellen nicht immer ansprechend)

Für alle, die schon etwas Erfahrung mitbringen oder bereit sind, mehr Zeit in das Bepflanzen, die Pflege und das Gießen zu investieren, sind Hanging Baskets eine attraktive Alternative zur klassischen Blumenampel. Ein Hanging Basket besteht aus einem Drahtgestell in Halbkugelform, einem Einsatz aus Kokosfaser oder Jute (dem sogenannten Inlay) und einer Kettenaufhängung mit Haken.

Vorteile von Hanging Baskets

• 360-Grad-Blütenkugel
• luftig, keine Staunässe
• ideal für Hängepflanzen

Nachteile von Hanging Baskets

trocknet schneller aus als eine klassische Blumenampel
• Erde kann durchrieseln
• Seitenbepflanzung ist etwas knifflig

Hanging Baskets richtig bepflanzen

Ein Hanging Basket ist ein kleines Gartenkunstwerk zum Aufhängen. Wenn du ihn geschickt bepflanzt, entsteht eine üppige, rundum blühende Blütenkugel – ein echter Blickfang aus allen Perspektiven.

Allerdings ist das Bepflanzen etwas anspruchsvoller: Hanging Baskets bestehen meist aus einem Metallgestell und einem Einsatz aus Kokosfaser, Jute oder Moos. Am einfachsten gelingt die Seitenbepflanzung mit vorgestanzten Inlays aus Kokosfasern – sie erleichtern das Einsetzen der Pflanzen erheblich.

So wird’s gemacht

  1. Schneide vorsichtig kleine Schlitze in das Kokos-Inlay – vorausgesetzt, es ist dafür vorgesehen.
  2. Verwende Geranien in möglichst kleinen Töpfen. Sie lassen sich leichter durch die Öffnungen stecken als größere Pflanzen.
  3. Topfe die Pflanzen aus und fädle die Wurzelballen von außen durch das Inlay ins Innere des Korbs.
  4. Halte die Wurzeln innen fest und gib so viel Erde dazu, dass die Pflanzen sicher sitzen.
  5. Wenn die Seitenbepflanzung fertig ist, geht es oben weiter:
    Setze in die Mitte mittelgroße, aufrecht wachsende Pflanzen (z. B. Vanilleblume Heliotropium arborescens, Strauchmargerite Argyranthemum frutescens) und am Rand hängende Blühpflanzen wie Hängegeranien (Pelargonium peltatum) oder Verbene (Verbena). Achte auf eine gleichmäßige Verteilung – so entsteht eine rundum ausgewogene Blütenkugel.
  6. Gründlich angießen – und regelmäßig wässern.
    Hanging Baskets trocknen durch die offene Konstruktion und die dichte Bepflanzung schneller aus als andere Gefäße. Gieße deshalb idealerweise in zwei Etappen und an heißen Sommertagen morgens und abends.
  7. Häng den Hanging Basket an seinen Platz und prüfe die Balance.
    Er sollte sicher hängen – am besten an einem sonnigen, gut erreichbaren Ort. So kannst du mühelos gießen, düngen und Verblühtes ausputzen.

Geranien in der Ampel: Alltagstipps, die nützlich sind

Entspannte Frau genießt ihren Garten mit üppig blühenden Geranien in Töpfen und Blumenampeln – pflegeleichte Blütenpracht für Stadtbalkon oder Terrasse.

Gießen ohne Kleckerei

Geranien in einer Blumenampel zu gießen, ist oft gar nicht so einfach: Zu wenig Wasser erreicht die Wurzeln – zu viel läuft einfach unten heraus. Das kannst du tun:

Tipp 1: Gieße langsam in mehreren Etappen. So kann die Erde das Wasser besser aufnehmen.
Tipp 2: Verwende eine Gießkanne mit langem, schmalem Hals. Damit erreichst du gezielt die Erde, ohne Blätter und Blüten zu benetzen.
Tipp 3: Hänge die Ampel bei Regen geschützt auf, um Staunässe zu vermeiden.

Die richtige Aufhängung finden

Geranienampeln und Hanging Baskets werden überraschend schwer – spätestens nach dem ersten Gießen. Verwende daher stabile Haken oder Wandhalterungen aus Metall (nicht aus Plastik), damit alles sicher hält.

Hänge Ampeln so auf, dass du sie bequem erreichen kannst. Nichts ist lästiger, als bei jedem Gießen eine Leiter holen zu müssen. Ein Flaschenzugsystem kann dir die Arbeit deutlich erleichtern.

➡️ Noch mehr Tipps findest du in unserem Blog „Pflegeleichte Blumenampeln mit Geranien – der ultimative Guide“.

Was tun im Urlaub?

Auch während deiner Abwesenheit brauchen Geranien regelmäßig Wasser. Diese Möglichkeiten helfen:

• Bitte Nachbarn oder Freunde, das Gießen zu übernehmen.
• Installiere ein Bewässerungssystem – passende Sets gibt’s im Gartenfachhandel.
• Hänge die Ampel an einen kühlen, schattigen Platz, damit weniger Wasser verdunstet.

Unser Tipp: Teste das Bewässerungssystem unbedingt vor dem Urlaub – so kannst du sicher sein, dass alles funktioniert, wenn du nicht da bist.

Geranien im Herbst und Winter

Geranien blühen oft bis in den Oktober – vorausgesetzt, sie werden richtig gepflegt. Sobald die Tage kühler werden, solltest du sie vor Nachtfrost schützen. Im Herbst brauchen sie weniger Wasser und keinen Dünger mehr. Was du aber weiterhin tun solltest: Verblühtes regelmäßig ausputzen.
Und dann kommt der Moment der Entscheidung: überwintern oder auf den Kompost?
Wenn du deine Geranien überwintern möchtest, schneide sie vor dem ersten Frost zurück und stelle sie an einen hellen, kühlen Ort mit 5 bis 10 °C. Dort brauchen sie nur wenig Wasser und keine Nährstoffe.

Die Alternative: im Frühjahr neu starten.
Entweder bepflanzt du die Ampel frisch – oder du greifst zu einer bereits fertig bepflanzten Blumenampel. Das spart Zeit und Aufwand, bringt aber trotzdem wieder Blütenfreude auf den Balkon.

FAQ: Antworten auf häufige Fragen

Hängende Blumenampel mit leuchtend roten Geranien auf einer überdachten Terrasse.

Muss die Ampel Abflusslöcher haben?

Ja, sie sollte. Geranien vertragen keine „nassen Füße“. Ohne Abfluss staut sich das Wasser im Topf – das kann zu Wurzelfäule führen.
Bei vielen Hängeampeln kannst du Abflusslöcher selbst nachrüsten, am einfachsten mit einem geeigneten Bohrer bei Modellen aus Kunststoff oder Metall.
Ausnahmen:
Ampeln für den Innenbereich und Modelle mit Wasserspeicher haben bewusst keinen Ablauf – bei ihnen bleibt der Boden aus gutem Grund geschlossen. Auch bei Upcycling-Ampeln fehlen manchmal Abflusslöcher.
In solchen Fällen gilt: Standort und Drainage sind besonders wichtig.
Wähle einen vor Regen geschützten Platz und achte auf eine gute Drainageschicht im Topf – so verhinderst du Staunässe auch ohne Ablauf.

Gießen – wie viel Wasser brauchen Geranien?

• Im Sommer täglich kontrollieren, ob die Erde trocken ist – an besonders heißen Tagen sogar morgens und abends.
• Fingerprobe machen (besonders wichtig bei torffreier Erde): Fühlt sich die Erde 2–3 cm unter der Oberfläche trocken an? Dann ist Gießen angesagt. Alternativ: das Gefäß kurz anheben. Fühlt es sich leicht an, fehlt Wasser.
• Wenn es noch nicht sehr heiß ist, am besten abends gießen. Dann haben die Pflanzen über Nacht Zeit, das Wasser aufzunehmen.
• Immer langsam und gründlich wässern – bis Wasser unten aus der Ampel läuft.
• Ampel ohne Abzugsloch? Dann sind eine gute Drainage, behutsames Gießen und ein regengeschützter Standort besonders wichtig.

Düngen – wann brauchen Geranien Nährstoff-Nachschub?

• In vorgedüngter Erde reicht der Nährstoffvorrat etwa vier Wochen.
• Danach alle 1–2 Wochen nach Packungsangabe flüssig düngen – am besten mit speziellem Geraniendünger.
• Alternativ kannst du beim Pflanzen Langzeitdünger in die Erde mischen. Er versorgt die Pflanzen über mehrere Monate hinweg.
• Ohne regelmäßige Düngung lässt die Blütenpracht schnell nach, und die Blätter werden hellgrün oder gelblich.
• Wer torffreie Erde verwendet, sollte seine Düngegewohnheiten anpassen – diese Erden speichern Nährstoffe anders.

➡️ Mehr zum Düngen bei torffreien Erden

Ausputzen – warum das Abschneiden verblühter Blüten so wichtig ist

Sobald eine Blüte verwelkt ist, bildet die Pflanze Samen und stellt die Blütenproduktion ein – denn sie „denkt“: Mission erfüllt. Damit das nicht passiert, musst du sie regelmäßig überlisten. Diese Pflegemaßnahme nennt man Ausputzen, und so geht’s:

• Greife den Stiel der verblühten Blüte direkt am Blattknoten und brich ihn ruckartig ab.
• Kontrolliere die Pflanze am besten alle paar Tage.
• Verwende keine Schere – mit den Fingern geht’s sanfter und schneller.
• Entferne auch vergilbte oder schlaffe Blätter regelmäßig, um die Pflanze gesund zu halten

Regen – wann Geranien Hilfe brauchen
Starkregen kann Geranien in der Ampel regelrecht erschlagen: Die Blüten verkleben, das Wasser staut sich im Topf. Damit das nicht passiert:

• Hänge die Ampel bei Dauerregen geschützt auf – zum Beispiel unter einem Dachvorsprung oder einer Markise.
• Entferne nach dem Regen verblühte Blüten und matschige Reste, damit sich keine Fäulnis bildet.

Was ist der Kapillareffekt

Nach dem Pflanzen ist vor dem Gießen – und zwar richtig. Auch wenn der Wurzelballen schön feucht ist: Wenn du ihn in trockene Erde setzt und nicht angießt, macht die Geranie erst mal schlapp. Warum? Weil die frische, trockene Erde das Wasser aus dem feuchten Ballen herauszieht. Wie ein trockener Schwamm, der alles aufsaugt, was er kriegen kann.

Das hat mit dem Kapillareffekt zu tun: Feuchtigkeit wandert von dort, wo es nass ist, dorthin, wo es trocken ist. Und das bedeutet: Nicht die Pflanze bekommt das Wasser – sondern die Erde drumherum. Die Geranie steht dann da, frisch eingepflanzt, aber durstig.
Deshalb ist das erste Angießen so wichtig. Es sorgt dafür, dass Erde und Wurzelballen im Gleichgewicht sind. Dass keine Spannungen entstehen. Und dass die Pflanze genau das bekommt, was sie jetzt braucht: Halt, Kontakt – und vor allem Wasser. Also: langsam gießen, gründlich gießen, bis das Wasser unten aus der Ampel läuft. Dann ist alles gut.

Drei Korbgeflecht-Blumentöpfe mit blühenden weißen Geranien stehen auf einer Holzterrasse und bietet einen Blick auf einen ruhigen See und eine grüne Landschaft. Der offene Türdurchgang suggeriert eine Verbindung von Innen- und Außenraum, wodurch ein Gefühl von Freiheit und Naturverbundenheit entsteht.

Geranien zu nass – was tun?

Den Geranien merkt man es nicht gleich an, aber kaltes, regnerisches Wetter ist auf Dauer wirklich nicht ihr Ding. Was zu tun ist, wenn die Geranien zu nass geworden sind oder der Regen einfach nicht aufhören will, wissen die Geranien-Experten. Mit vier einfachen Tricks wird alles wieder gut.

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