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Vielfältige Geranien, in Kästen gepflanzt. Auf einem Tisch steht eine Gießkanne.

Was du über das Gießen von Geranien wissen musst

Geranien gehören zu den robustesten und pflegeleichsten Sommerblumen überhaupt. Damit sie reich blühen und üppig wachsen, muss die Wasserzufuhr stimmen. Wie du Geranien für maximale Blütenpracht am besten gießt, erklären wir jetzt.

Vielen anderen Sommerblumen siehst du an, wenn sie durstig sind. Sie beginnen zu welken und lassen Blätter und Triebe hängen. Das machen Geranien nicht. Sie sind aufgrund ihrer Herkunft (südafrikanische Steppe) an Trockenperioden angepasst, speichern Feuchtigkeit in ihren fleischigen Stängeln und Blättern. Sie überleben Phasen des Wassermangels, aber der Blütenfreude tun sie nicht gut.

Auf dieser Seite findest du folgende Informationen:
• Woran du erkennst, dass deine Geranien Wasser brauchen
• Wann du deine Geranien am besten gießt
• Tipps zum effizienten Wässern
• Wie das Gießen in Verbindung mit Düngen die Blütenpracht fördert

Woran du erkennst, dass deine Geranien Wasser brauchen

• Steck deinen Finger einige Zentimeter tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken und warm an, ist der richtige Zeitpunkt, um Geranien zu gießen.
• Ist die Erde kühl und feucht, brauchen die Geranien noch kein neues Wasser.
• Wenn sich die Erde vom Topfrand löst, hast du den besten Zeitpunkt zum Gießen verpasst. Geranien sind robust und vertragen zeitweise sogar diese extreme Dürre, ohne gleich einzugehen. Aber du solltest schnellstmöglich die Erde wieder befeuchten, damit sie üppig weiter blühen.
• Bei stark durchwurzelter Erde gibt das Gewicht Aufschluss über den Gießbedarf. Nicht gießen musst du, wenn sich das Pflanzgefäß beim Anheben deutlich schwer anfühlt. Wirkt es leicht, brauchen die Geranien Wasser.

Kurzzeitige Trockenheit schadet den Geranien weniger als Staunässe!

Kontrolliere auch bei Regen, wie es um die Feuchtigkeit der Erde steht. Die Blätter wachsen dermaßen dicht, dass wenig Wasser von oben die Erde im Gefäß erreicht.

Tipp: Schaue an besonders heißen Sommertagen morgens und abends nach, ob deine Geranien Wasser brauchen.

So bekommst du ausgetrocknete Erde wieder feucht

Besser als mit der Gießkanne bekommst du ausgetrocknete Blumenerde feucht, indem du Topf, Kasten oder Ampel für eine halbe Stunde in eine mit Wasser gefüllte Wanne stellst. Das gibt der Erde genug Zeit, um aufzuquellen und Wasser in den Poren zu speichern.
Die mit Wasser gesättigten Töpfe aus der Wanne nehmen und gut abtropfen lassen.

Würdest du mit der Gießkanne gießen, liefe das Wasser einfach durch die ausgetrocknete Erde hindurch.

Geranien in Rottönen stehen in einer Zinkwanne

Wieviel Wasser deine Geranien brauchen

Die Faustregel zum Gießen aller Topf- und Kübelpflanzen lautet:
pro Gießvorgang zehn Prozent des Topfvolumens.
Das bedeutet, dass du einen 80 Zentimeter langen Blumenkasten mit 2,5 Liter Wasser gießt und einen Topf, in dem eine Geranie wächst, mit einem halben Liter.

Die optimale Menge erkennst du daran, dass sie die Erde durchfeuchtet, aber nicht durchnässt. Falls du mit der Faustregel oben mehrmals am Tag gießen musst, kannst du die Gießmenge mit Fingerspitzengefühl erhöhen. Aber Vorsicht: Es darf keine Staunässe entstehen!

Wann du die Geranien am besten gießt

Der Morgen oder der Abend eignet sich am besten zum Gießen. Außerhalb der heißen Mittagsstunden verdunstet weniger Wasser, die Geranien können die Feuchtigkeit besser nutzen. Am späten Abend lässt du die Gießkanne besser stehen, die Pflanzen gehen abgetrocknet in die Nacht. Auf feuchten Blättern könnten sich bei ungünstigen Bedingungen Pilzkrankheiten entwickeln.

Wie du Geranien gießt

Gehe mit der Gießkanne (ohne Brausekopf) unter das Laub zwischen die Pflanzen und lass das Wasser sanft auf die Erde fließen. Am besten eignet sich umgebungswarmes Wasser, weshalb wir dir das Gießen mit der Kanne empfehlen. Falls du mit dem Schlauch gießt, stecke auch da die Brause unter das Laub.

Nicht geeignet sind Überkopfbrausen oder eine Bewässerung mit dem Rasensprenger. Zum einen lassen die Tropfen gerade bei stehenden Geranien die Blüten schnell alt aussehen. Zum anderen wächst das Geranienlaub meistens so dicht, dass das Wasser gar nicht an die Wurzeln kommt.

So kannst du dir das Gießen leichter machen

Gefäße mit Wasserspeicher erleichtern dir das Gießen auf zwei Arten. Zum einen bevorraten sie Feuchtigkeit und geben sie bedarfsgerecht an die Pflanzen ab. Zum anderen musst du dir keine Gedanken über das „Wie gießen“ machen. Du schüttest einfach Wasser in den dafür vorgesehenen Einlass am Kastenrand, bis die Anzeige „voll“ signalisiert. Wasserspeichergefäße sind so konstruiert, dass überschüssiges Wasser abläuft. Staunässe ist ausgeschlossen.

Ein weißer Kasten mit rosafarbenen und weißen Geranien steht auf einem Geländer

DIY-Bewässerungslösung aus PET-Flaschen

Doch Gefäße mit Wasserspeicher sind nicht günstig. Wer wenig Budget hat, kann mit leeren PET-Flaschen experimentieren. Man kann zum Beispiel einige Löcher in den Flaschenkörper stechen und beim Setzen der Pflanzen die Flasche mit im Blumenkübel verbuddeln. Die Öffnung bleibt über der Erde, durch sie befüllt man die Flasche mit Wasser.

Eine andere Option ist, den Verschluss zu durchlöchern und die Flasche kopfüber in die Erde zu stecken. Aufgrund physikalischer Kräfte saugt die Erde, wenn sie trocken wird, das Wasser aus der Flasche.

Auf ein ähnliches Wirkungsprinzip setzen spezielle Bewässerungsaufsätze für PET-Flaschen, bei denen man die gewünschte Tropfmenge einstellen kann.

Das Gießen mit dem Düngen verbinden

Geranien sind pflegeleicht. Gießt du sie regelmäßig und denkst dabei ans Düngen, bedanken sich die Starkzehrer mit unbändiger Blütenpracht.
Klassischerweise mischt man beim Flüssigdüngen wöchentlich oder alle 14 Tage Geraniendünger ins Gießwasser.

Alles, was du über das Düngen von Geranien wissen musst, haben wir hier für dich aufgeschrieben.

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Gemütliche Dachterasse mit Stuhl, Bank, Laternen in orangefarbenen Geranien in Holzgefäßen