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Ein idyllisches Gartenbild. Im Vordergrund steht eine Holzoberfläche, auf der verschiedene Blumentöpfe arrangiert sind. Mehrere Geranien mit üppigen rosa und weißen Blüten ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Pflanzen weisen runde, grüne Blätter auf. Zwischen den Töpfen liegt eine kleine, rosafarbene Gartenhandschaufel. Im Hintergrund erkennt man einen lichten Garten und eine Backsteinmauer.

Wann Geranien pflanzen: Nach dem Frost ist vor der Blüte

Geranien machen es einem leicht, Farbe in den Sommer zu bringen. Der Trick für eine schnelle Blütenoase? Das Timing! Garten-Gurus pflanzen die Geranien erst raus, wenn die Gefahr von Nachtfrost vorüber ist.

Jedes Jahr die gleiche Frage: Wann ist die beste Zeit, um Geranien auf den Balkon zu pflanzen. Traditionell markieren Geranien-Liebhaber die Eisheiligen Mitte Mai rot im Kalender. Danach spielen Frost und Kälte in Mitteleuropa meist keine Rolle mehr. Die Geranien können raus.

Wenn wir raten, Geranien erst nach den Eisheiligen auszupflanzen, beziehen wir uns dabei nicht genau auf die Bauernregel. Uns geht es um Frost und Kälte. Sobald sie sich verzogen haben, steht einem prächtigen Balkon voller Geranien nichts mehr im Weg.

Warum mit dem Pflanzen von Geranien warten bis nach dem Frost?

Geranien stammen aus dem sonnigen Südafrika. Entsprechende natürliche Eigenschaften bringen sie mit: Sie mögen es warm und nicht zu feucht.

Bei Temperaturen unter 12 Grad Celsius gerät ihr Wachstum ins Stocken, unter 5 Grad wachsen sie gar nicht mehr und eine überraschende Frostnacht im Frühling kann für wärmeverwöhnte Geranien, die frisch aus dem Gewächshaus kommen, noch gravierendere Folgen bis hin zum Tod haben.

Auch wenn meist nicht gleich der schlimmste Fall eintritt: Ist das Wachstum erst lahmgelegt, dauert es, bis die Geranien wieder richtig in Fahrt kommen. Das ist der Grund, warum Spätfröste oder niedrige Temperaturen im Frühjahr für die robusten Geranien wahre Blütenkiller sein können.

Gewonnen ist durch zu frühes Pflanzen nichts.

7 Wege, Geranien vor Frost und Kälte zu schützen

Bereits auf Temperaturen unter fünf Grad Celsius reagieren Geranien mit Wachstumspausen. Frost kann sie das Leben kosten. Und frostig wird es in Deutschland gut und gerne bis nach den Eisheiligen Mitte Mai. Was tun? Wir zeigen dir 7 Wege, wie du Geranien vor Kälte schützt.

Geranien in klassischen, steinernen Pflanzgefäßen, die vor einer Glasstruktur stehen, welche sie vor Kälte schützt. Die Blumen sind üppig und zeigen eine Palette von Rosa- und Lila-Tönen, umgeben von grünen Blättern. Sie sind sorgfältig arrangiert und verleihen der Szene ein ruhiges, gepflegtes Aussehen.

Bis wann sollte man Geranien gepflanzt haben?

Bis Ende Mai sollten Outdoor-Geranien im Blumenkasten sein. Damit haben sie genug Zeit, um gut zu wachsen und üppig zu blühen. Die Frage ist bei einer noch späteren Pflanzung eher, ob du noch welche kaufen kannst und genügend Auswahl hast.

Ein geflochtener, naturfarbener Taschenkorb steht auf einem grünen, abgenutzten Holztisch. Der Korb ist gefüllt mit einer üppigen Auswahl an Geranien in verschiedenen Rosatönen, von blassrosa bis zu intensivem Pink und einigen roten Blüten. Die Blumen sind dicht und voll, mit vielen Blüten und Knospen, die aus dem Korb hervorsprießen. Das Laub ist grün und gesund. Im Hintergrund ist der Garten unscharf, wobei weitere blühende Pflanzen und ein grüner Pflanzenbehälter angedeutet werden.

Was sind die Eisheiligen?

Die Eisheiligen haben den Ruf, mit einer letzten frostigen Umarmung den Frühling zu verabschieden, bevor der Sommer kommt. Nach der alten Bauernregel treten Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die Kalte Sophie Mitte Mai auf. Oft genau dann, wenn es scheint, dass der Winter vorbei und der Frühling angekommen ist.

Die Bauernregel mahnt die Gärtner, mit dem Pflanzen frostempfindlicher Gewächse wie Geranien zu warten, bis sich die Eisheiligen verabschiedet haben.

Hinter den Eisheiligen steckt ein Wetter-Phänomen, oder etwa nicht?

Die Eisheiligen sind ein Wetterereignis. Es hängt mit dem beginnenden Sommer zusammen. Die Sonne steht im Laufe des Monats Mai immer höher am Himmel. In Mitteleuropa wird es wärmer, aber im hohen Norden hängt noch kalte Polarluft. Kommen Hochs und Tiefs im passenden Moment an der richtigen Stelle zusammen, schaufelt das System die Polarluft Richtung Süden. Der Kälteeinbruch ist da. Anfang Mai ist das wahrscheinlicher als Ende des Monats.

Die Statistik zeigt: Frost ist unwahrscheinlich, aber …

Achte beim Wetterbericht deshalb auf die Bodentemperatur. Sie wird in fünf Zentimetern Höhe gemessen. Du findest Angaben zur bodennahen Temperatur auf Wetterportalen oder Apps für die Landwirtschaft.

Die Temperaturen in der Wettervorhersage beziehen sich auf die Lufttemperatur in zwei Metern Höhe. Die Bodentemperatur kann sich davon deutlich unterscheiden.

Von der Wachstumspause, die deine Geranien bei diesen Werten einlegen können, hast du weiter oben erfahren.

Die Wetterdaten der letzten Jahrzehnte zeigen, dass in mehr der Hälfte der Jahre während der Eisheiligen in Deutschland kein Bodenfrost mehr auftrat. Verbreitet maß man wohl aber Tagestiefstwerte unter 12 Grad Celsius. An Orten, die nicht gerade als Deutschlands Toskana gelten, fiel das Thermometer häufig unter 5 Grad Celsius.

Darum spielt das Thermometer ein doppeltes Spiel

Warme Luft ist leichter und steigt nach oben, deshalb fliegt zum Beispiel ein Heißluftballon. Auch die Luft um uns herum hat nicht überall die gleiche Temperatur.

Die Sonne erwärmt tagsüber feste, trockene Oberflächen, weil diese Wärme besser leiten als Luft. Nachts kehrt sich dieser Effekt um und Oberflächen wie Balkonfliesen kühlen besonders stark ab. Das spürt man, wenn es draußen „fußkalt“ wird. Die kalte Luft sammelt sich am Boden, es bildet sich ein Kaltluftsee.

Dazu kommt, dass kalte Luft weniger Wassermoleküle halten kann als warme. Die Feuchtigkeit schlägt sich an den ausgekühlten Oberflächen nieder. Es entsteht Tau. Sinkt die Temperatur unter 0 Grad, gefriert dieser Tau zu Reif.

So bringst du früh gekaufte Geranien sicher durch die Kälte

Wir wissen, es ist verlockend, die bunten Geranien schon im April zu kaufen.

• Pass gut auf sie auf, wenn du sie früh mit nach Hause nimmst.

• Gewöhne sie tagsüber draußen an die Sonne,

• aber bring sie nachts ins Warme, wenn Frost und Kälte drohen.

SOS: Daran erkennst du, dass es deinen Geranien zu kalt ist

Wenn die Geranien doch einmal leichten Minusgraden ausgesetzt sind, ist das noch keine Katastrophe. Sie können sich erholen, solange nur die Blätter betroffen sind und Stängel sowie Wurzeln gesund bleiben. Allerdings dauert es dann etwas, bis sie üppig blühen.

Dass es deinen Geranien zu kalt ist, erkennt du daran, dass die Geranien nicht weiterwachsen. Du musst sie kaum gießen und sehr darauf achten, dass keine Staunässe entsteht. Haben die Pflanzen Frost abbekommen, hängen Laub und Blüten schlaff herunter.

Geranien im Herbst und Winter

Und nach der Saison? Der Klimawandel verlängert den Herbst und der erste Frost tritt oft erst im November ein. Wenn du deine Geranien überwintern möchtest, lasse sie so lange wie möglich draußen. Frische Luft und Sonnenlicht sind besser als ein vorzeitiger Umzug in das Winterquartier.

Bleiben die Temperaturen dauerhaft im einstelligen Bereich, die Triebe auf 15 Zentimeter Länge zurückschneiden und die Töpfe an einen kühlen Ort (5 bis 10 Grad) stellen. Dieser Ort muss hell sein, sonst gehen die Geranien ein. Wer diese Voraussetzungen nicht bieten kann, freut sich besser auf das neue Angebot der Gärtner im nächsten Frühjahr.

Im März in frische Erde umtopfen, im Winterquartier neu gebildete Triebe zurückschneiden, die Pflanzen wärmer stellen und ans Licht gewöhnen. Bis die Geranien wieder prachtvoll blühen, muss man mehr Geduld aufbringen als bei frischen Pflanzen.

Das Überwintern lohnt sich deshalb hauptsächlich bei seltenen Sorten oder für Sammler von Duftgeranien.

Bonus: den richtigen Platz für deine Geranien finden

Geranien lieben im Allgemeinen die Sonne.

Stehende Geranien mit gefüllten Blüten profitieren außerdem von einem Platz, an dem sie vor starkem Regen geschützt sind. Die prächtigen Blütenbälle und Wasser von oben – das verträgt sich nicht besonders gut.

Lang herabhängende Geranien machen dir extra große Freude, wenn sie an einem vor starkem Wind geschützten Ort wachsen dürfen. Wo der Wind ständig an den Trieben zaust, bleiben sie unter ihrem Potenzial.

Aber egal, für welche Sommerschönheit du dich entscheidest:

Pflanz sie nicht zu früh ins Freie und schütze sie bei Bedarf vor Frost und Kälte.

Geranien pflanzen leicht gemacht

Perfekte Bedingungen im Balkonkasten sind die Grundlage für einen blütenreichen Sommer. Wie du Balkonkästen mit Geranien wie ein Profi bepflanzt, erklären wir dir hier. Schritt für Schritt. Mit Einkaufsliste. Und jede Menge Hintergrund-Wissen gibt es auch. Lesen, loslegen, glücklich werden!

Ein kleiner Balkon mit Blumenkörben am Geländer und Terrakottatöpfen, die mit verschiedenen rosa und weißen Geranien bepflanzt sind, neben einer Holztischfläche mit zwei Tassen und einer Teekanne. Im Hintergrund sind Stadthäuser zu sehen.

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