Helle Terrakottatöpfe mit Geranien in verschiedenen Farben und Größen auf einer Holztreppe vor einer Holzwand

Geranien düngen: Alles was, du wissen musst

Geranien sind pflegeleicht. Und sie blühen besonders üppig, wenn du sie gut ernährst. Wie du sie am besten düngst, erklären wir in diesem Beitrag.

Geranien sind pflegeleichte Pflanzen, die mit der richtigen Düngestrategie über viele Monate deinen Balkon verschönern und mit farbenfrohen Blüten prächtig blühen. 

Auf einer mit Teppich, Korbsessel und Beistelltisch wohnlich eingerichteten Terrasse gießt eine junge Frau eine prachtvolle Geranie im Topf.

Auf dieser Seite erfährst du: 

• Wie du Geranien mit flüssigem Dünger mühelos zum Blühen bringst
• Wie oft du Geranien mit Flüssigdünger düngen solltest
• Warum der Einsatz von Langzeitdünger manchmal sinnvoll ist
• Wann es Zeit wird, mit der Düngung anzufangen
• Wann du nicht mehr düngen musst
• Warum Balkonpflanzen wie Geranien überhaupt Dünger brauchen

Geranien düngen auf einen Blick

Die beliebteste Methode für das Düngen von Geranien ist das Verwenden von Flüssigdünger. Dabei verdünnst du das Düngerkonzentrat in regelmäßigen Abständen mit dem Wasser, das du zum Gießen benutzt. 

Der Vorteil: Direkt auf den Boden gegossen, nehmen die Wurzeln der Pflanze die Nährsalze unmittelbar auf. Flüssiger Dünger ist besonders während der Hauptwachstumsperiode nützlich, wenn die starkzehrende Balkonpflanze viele Nährstoffe benötigt, um kräftig zu wachsen und prächtig zu blühen. 

Für einen Nährstoffschub, der länger anhält, ist Langzeitdünger die beste Wahl. In die Erde gemischt, versorgt er deine Geranien so gut wie die ganze Saison mit allen Nährstoffen, die sie brauchen, um gut auszusehen. 

Tipp:

Geranien brauchen nur während der Wachstumsperiode Dünger. Egal ob es sich um stehende Geranien, hängende Geranien, Duftgeranien, Schmetterlingsgeranien, interspezifische oder Englische Geranien handelt. Die Wachstumszeit ist in Deutschland von Mitte Mai bis zum frühen Herbst.  

Sobald die Tage kürzer werden und die Temperatur sinkt, gehen die Geranien in die Ruhephase. Da könnte eine Düngung den Blumen sogar schaden, weil sie die verabreichten Nährstoffe nicht mehr umsetzen können. Das Gewebe würde weich, was die an sich pflegeleichten Balkonpflanzen anfällig für Schädlinge und Krankheiten machen würde. 

Geranien düngen mit Flüssigdünger – wie geht das?

  1. Gießkanne mit Wasser füllen.
  2. Passende Dünger-Menge abmessen (Dosierhilfe benutzen).
  3. Flüssigen Geraniendünger ins Gießwasser schütten.
  4. Mischung mit einem Stab umrühren.
  5. Lösung direkt auf die Erde im Blumenkasten oder im Pflanzgefäß gießen. Am besten nicht in direkter Mittagssonne und so, dass nichts auf die Blätter oder Blüten kommt und nichts daneben läuft.

Tipp:

Flüssigen Dünger für Geranien oder Flüssigdünger für Blühpflanzen mischst du je nach Produkt wöchentlich oder alle 14 Tage entsprechend der Dosierungsanleitung ins Gießwasser. 

Falls die Erde im Topf so trocken ist, dass sie sich vom Rand löst, befeuchte sie zunächst mit purem Gießwasser und dünge erst anschließend. Dadurch nehmen die Wurzeln keinen Schaden. Außerdem verteilt sich der Dünger besser. 

Jeden oder jeden zweiten Samstag ans Düngen zu denken ist nicht dein Ding?

Dann gib jedes Mal beim Gießen eine sehr kleine Menge Flüssigdünger ins Gießwasser. Ein Milliliter Flüssigdünger pro Liter Gießwasser vertragen die Geranien in der Regel ganz gut.  

Eine Spritze oder ein Schnapsglas helfen beim Dosieren, wenn das mit der mitgelieferten Dosierhilfe nicht geht. Auf eine 10-Liter-Gießkanne kommen 10 Milliliter Flüssigdünger. Das ist 1 cl, die Hälfte eines „Kurzen“. 

Flüssigdünger wirkt schnell und punktgenau

Die Wurzeln nehmen ausschließlich im Wasser gelöste Nährstoffe auf. Genau wie die, die du mit flüssigem Dünger verabreichst! 

Vielleicht scheint die Sonne dieses Jahr extra schön und die Geranien wachsen wie blöd. Oder es regnet viel und der Regen schwemmt Nährstoffe aus. In beiden Fällen deckt Flüssigdünger den hohen Nährstoffbedarf punktgenau und schnell.  

Spring an diese Stelle, wenn dich interessiert, warum es sich lohnt, speziellen Flüssigdünger für Geranien zu kaufen. 

Warum wird häufig empfohlen, Langzeitdünger zum Düngen von Geranien zu benutzen?

In Langzeitdünger, besser spricht man von Depotdünger, ummantelt eine Membran die Nährstoffe. Sie entweichen nach und nach in kleinen Portionen. Langzeitdünger verspricht deshalb maximale Blütenpracht für Monate bei minimalem Pflegeaufwand. 

Wie viel Nährstoffe des Langzeitdüngers in welcher Zeit freigesetzt werden, hängt von der Temperatur und der Feuchtigkeit im Boden ab – und damit von den gleichen Faktoren wie das Pflanzenwachstum.  

Brauchen die Pflanzen viel, kommt viel raus. Brauchen sie weniger, wenig. Clever! Auch wir empfehlen gerne: Langzeitdünger benutzen. 

Hände stecken Düngekegel in weißen Pflanzkasten mit pinken Geranien.

Wie oft du deine Geranien damit düngen musst

Einmal beim Pflanzen nach Dosierungsanweisung in die Erde gemischt, musst du beim Langzeitdünger etliche Monate nicht mehr ans Düngen denken. 

Gleichzeitig wollen wir aber auch, dass du Folgendes im Hinterkopf behältst: Dass eine Portion Langzeitdünger die ganze Saison über reicht, ist nicht gesagt. Je nach Verlauf von Temperatur und Bodenfeuchtigkeit kann es sein, dass deine Geranien vielleicht im Spätsommer eine Extra-Portion Pflanzennahrung brauchen. Das gilt für Pflanzen im Balkonkasten genauso wie für Geranien in Töpfen. 

Wenn die Blüte trotz Langzeitdünger nachlässt und das Wachstum geringer wird, hilft dir Flüssigdünger aus der Patsche. 

Merkst du also irgendwann, dass deine Geranien nicht mehr kräftig blühen oder gelbe Blätter bekommen, obwohl alles andere stimmt, mischst du ab diesem Moment regelmäßig Flüssigdünger ins Gießwasser. Dadurch ernährst du deine Geranien bedarfsgerecht – selbst im Spätsommer. 

Düngestäbchen wirken ähnlich wie die Langzeitdünger-Perlen. Du kannst sie nach dem Pflanzen jederzeit in die Erde drücken. Die Dosierung richtet sich nach der Größe des Pflanzgefäßes. 

Gibt es noch andere Düngerprodukte für Geranien?

Diese Methoden zur Düngung von Geranien sind millionenfach erprobten und haben sich bewährt. Natürlich gibt es auch Menschen, die ihre Geranien mit Hausmitteln düngen. Manche düngen sie sogar mit Milch. Dafür haben wir einen extra Artikel geschrieben.  

Folge dem Link „Geranien mit Hausmitteln düngen“, wenn dich das interessiert.  

Oder kennst du Leute, die Kaffeesatz als Dünger verwenden? Dem Für und Wider gehen wir im Beitrag „Geranien mit Kaffeesatz düngen: Funktioniert das?“ auf den Grund. 

Wann mit dem Düngen von Geranien anfangen?

Fang Anfang/Mitte Juni mit dem Düngen an. Nach etwa vier Wochen ist der Dünger in der frischen Blumenerde, in die du deine Geranien gepflanzt hast, so gut wie aufgebraucht. 

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Warum nicht von Anfang an düngen?

Zum einen, weil die Pflanze anfangs nicht mehr Nährstoffe benötigen, als in der Erde ist. Zusätzlicher Dünger wäre rausgeschmissenes Geld. Zum anderen sollen sich die Wurzeln noch Mühe geben, um an Nährstoffe zu gelangen. Die Pflanzen entwickeln dadurch ein leistungsfähigeres Wurzelwerk. Das wird ihnen im Laufe des Sommers noch häufig helfen. 

Wann mit dem Düngen von Geranien aufhören?

In Deutschland lohnt sich das Düngen spätestens Ende September nicht mehr. Dann sind die Tage kurz und die Nächte kühl. Die Geranien wachsen weniger als im Sommer. Sie kommen mit dem Rest an Nährstoffen aus, der noch in der Erde ist. 

Nährstoffe haben Einfluss auf die Überwinterung

Planst du deine Geranien zu überwintern, signalisiert der Dünge-Stopp den Pflanzen, dass es Zeit wird, sich auf die Ruhephase einzustellen. Der Stoffwechsel fährt runter, die Zellen machen sich winterfertig. 

Warum Geranien Dünger brauchen

Geranien sind beliebte, blühende Balkonpflanzen. Sie wachsen, indem sie neue Zellen bilden. Das ist die sogenannte organische Substanz. 

Organische Substanz besteht aus chemischen Elementen, den Nährstoffen. Diese holt sich die Pflanze aus dem Boden. Stehen nicht ausreichen Nährstoffe zur Verfügung, sorgen wir mit dem Düngen dafür. 

Die wichtigen Nährstoffe (Hauptnährstoffe) heißen Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Ihr Gehalt steht auf allen Düngemitteln. 

Stickstoff (N) brauchen alle Pflanzen für ihren Stoffwechsel und für den grünen Farbstoff Chlorophyll. Ist genügend Stickstoff da, sind die Geranien sattgrün und strotzen vor Kraft. Fehlt Stickstoff, sind die Blätter fahlgrün und die Geranien wachsen nicht vom Fleck. Zu viel Stickstoff macht Pflanzen anfällig für Krankheiten. 

Phosphor (P) fördert die Blüte. Er gilt als Power-Nährstoff für die Pflanzenzellen. Fehlt er, blühen die Geranien weniger und die Blätter verfärben sich rötlich. Vorsicht: Bei zu viel Phosphor leidet das Wachstum. 

Kalium (K) reguliert den Wasserhaushalt. Es festigt das Pflanzengewebe, stärkt die Abwehrkräfte und wird für das Bilden von Früchten gebraucht. Einen Kalium-Mangel erkennst du daran, dass zuerst die älteren Blätter vom Rand her eintrocknen. 

Daneben benötigen Pflanzen noch Kalzium (Ca), Schwefel (S) und verschiedene Spurenelemente, wie Eisen (Fe) und Magnesium (Mg). 

Spezieller Flüssigdünger für Geranien oder Blühpflanzen ist mit allen benötigten Nährstoffen versehenen, die eine reiche Blüte und leuchtende Farben fördern. Gesundes Wachstum ist mit ihnen vorprogrammiert. 

Warum muss es Blühpflanzendünger sein?

Dünger für Grünpflanzen eignet sich nicht zum Geraniendüngen. Ihm fehlt Phosphor. Dünger für Gemüsepflanzen ist in der Regel kalibetont und deswegen auch nicht optimal für Geranien. 

Wenn du Wert auf nachhaltiges Gärtnern legst, besorge dir im Gartencenter natürlichen Dünger für Geranien aus organischen Ausgangsstoffen. 

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