×
Kleiner Balkon im Halbschatten mit roten Geranien am Geländer und gedecktem Tisch mit Sonnenbrille und Tasse.

Geranien pflegen: 5 Tipps für maximale Blütenpracht

Mit schönen Geranien ist alles besser. Die Stimmung, der Tag. Einfach alles. Gerade im Sommer, wenn uns üppig blühende Balkone nach draußen locken. Macht viel Arbeit, denkst du jetzt vielleicht. Muss nicht sein, erwidern wir.

Wenn du dich für Geranien entscheidest, brauchst du keinen grünen Daumen. Du musst noch nicht mal viel Zeit ins Pflegen investieren und kannst trotzdem den Sommer inmitten eines Blütenmeers genießen.

Beherzige einfach die folgenden Ratschläge zum Pflanzen, Gießen, Düngen, Ausputzen und Überwintern von Geranien – den Rest regelt Mutter Natur und du hast Zeit, um auf dem Balkon zu chillen.

Was du auf dieser Seite erfährst: 

  • An welchem Standort sich Geranien wohlfühlen
  • Wie du Geranien richtig pflanzt
  • Was beim Gießen wichtig ist
  • Welche Wege es beim Düngen gibt
  • Warum das Ausputzen für Blüten-Nachschub sorgt
  • Weshalb du es ruhig mit dem Überwintern versuchen kannst

Tipp 1: Der optimale Standort für Geranien ist warm und sonnig

Geranien stammen aus Südafrika. Deswegen lieben sie es warm und sonnig. Gönnst du ihnen den hellsten Platz, bedanken sie sich mit besonders vielen Blüten. Sorgen wegen praller Mittagssonne sind fehl am Platz. Selbst diese Hitze vertragen die Geranien.

An einem hellen, halbschattigen Standort wachsen Geranien auch sehr gut. Nur tiefer Schatten bekommt ihnen nicht. Für einen Nordbalkon suchst du dir besser andere Sommerbegleiter.

Stelle die Geranien im Frühjahr nicht zu früh raus, am besten erst nach den Eisheiligen. Auf Temperaturen unter fünf Grad reagiert die ansonsten so robuste Pflanze mit einer Wachstumspause, Frost kostet sie das Leben. Außerdem solltest du sie vor Dauerregen schützen.

Frau auf Balkon ist umgeben von roten und weißen Geranien und legt ihre Füße auf das Geländer.

Was sonnig, halbschattig und schattig bedeutet:

  • sonnig: den ganzen Tag Sonne, kein Schatten
  • halbschattig: den ganzen Tag diffuses Licht oder nicht mehr als vier Stunden im Schatten von Bäumen, Häusern, Sichtschutz …
  • schattig: auf der Nordseite von Gebäuden, unter dunklen Dachvorsprüngen …

Tipp 2: Mit viel Abstand in hochwertige Blumenerde pflanzen

Wir raten dir, die beste Erde zu verwenden, die du bekommen kannst, und relativ tiefe Balkonkästen und Gefäße zu benutzen. Die Investition lohnt sich. Schließlich legst du beim Pflanzen die Grundlage für den ganzen Sommer.

Spezielle Geranien-Erde deckt die Bedürfnisse der Pflanze optimal ab und speichert das Wasser so gut, dass du seltener gießen musst. Anderes lockeres, strukturstabiles Substrat bildet ebenfalls eine gute Basis für gesundes Wachstum.

Apropos: Geranien wachsen schnell und stark. Damit sie sich gut entwickeln, brauchen sie Platz, ungefähr 20 Zentimeter Abstand sollten es zu ihren Nachbarn sein.

Kleiner Balkon mit Flechtmöbeln und gedecktem Tisch, verkleidet mit roten und rosa Geranien.

Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pflanzen findest du hier.

Pflanzabstände für Geranien:

60 cm Balkonkasten: 3 Pflanzen, 14 bis 20 Liter Blumenerde
80 cm Balkonkasten: 4 Pflanzen, 18 bis 27 Liter Blumenerde
100 cm Balkonkasten: 4 bis 5 Pflanzen, 25 bis 32 Liter Blumenerde
Topf bis 20 cm Durchmesser: 1 Pflanze, bis zu 4 Liter Blumenerde
Kübel über 20 cm Durchmesser: 2 oder mehr Pflanzen, mehr als 4 Liter Blumenerde

Tipp 3: Beim Gießen lieber etwas trockener

Um üppig und ohne Pause durchzublühen, brauchen Geranien regelmäßig Wasser. Mit den Fingern findest du heraus, ob du gießen musst.

Fühlt sich die Erde trocken und warm an, brauchen deine Pflanzen Wassernachschub.

Warum du dich nicht auf deine Augen verlassen kannst: Anders als anderen Balkonblumen siehst du es Geranien kaum an, wenn sie zu trocken stehen. In ihren fleischigen Blättern und dickwandigen Stielen speichern sie Flüssigkeit. Gelegentliche Trockenheit macht ihnen deshalb nichts aus. Trotzdem wachsen und blühen sie besser, wenn du ihren Wasserbedarf zeitnah deckst.

Du bist unsicher, ob du zur Gießkanne greifen sollst? Dann halte die Erde lieber trockener als zu feucht.

Tipp: Hier erklären wir dir ausführlich, wie du das mit dem Gießen bei großer Hitze, anhaltendem Regen oder im Urlaub hinbekommst und wie dir ein Wasserspeicherkasten dabei hilft. Folge einfach den entsprechenden Links.

Geranien richtig gießen:

  • kein Wasserbedarf: Erde ist kühl und feucht
  • idealer Zeitpunkt: Erde fühlt sich warm und trocken an
  • höchste Eisenbahn: Erde löst sich vom Topf-Rand
  • am besten morgens oder abends zwischen die Pflanzen auf die Erde gießen
  • pro Pflanze mit einem halben Liter Wasser rechnen
  • überschüssiges Wasser ablaufen lassen

Tipp 4: Geranien düngen mit System

Lass uns Klartext sprechen: Für gesunde, schöne Traum-Geranien ist Düngen unverzichtbar. Allein mit Luft und Liebe gehen sie zwar nicht gleich ein, sie wachsen und blühen aber nicht so, wie du es dir vielleicht wünscht.

Wer sich im Sommer nicht ums Pflanzen-Füttern kümmern mag, streut gleich beim Setzen Langzeitdünger ins Substrat. Alternativ mischt man wöchentlich flüssigen Geranien-Dünger ins Gießwasser.

Du hast den Langzeitdünger vergessen und keine Lust auf Flüssigdünger? Dann kannst du jederzeit Düngerstäbchen in die Erde drücken. Sie setzen bis zu drei Monate lang ihre Nährstoffe frei.

3 Wege, Geranien zu düngen:

  • Langzeitdünger beim Pflanzen in die Erde mischen
  • wöchentlich beim Gießen Flüssigdünger benutzen
  • einmal im Quartal Düngerstäbchen in den Boden drücken

Tipp 5: Durch Ausputzen neue Blüten fördern

Beim Ausputzen brichst du alle Blüten ab, die die beste Zeit schon hinter sich haben.

Mit dem Entfernen von Verblühtem regst du die Pflanzen an, neue Blüten zu produzieren. Packe zum Ausputzen den verblühten Blütenstiel am Blattknoten und knicke ihn ruckartig um.

Stehende Geranien profitieren besonders und bei den Hänge-Geranien ist das Ausputzen bei halbgefüllten und gefüllten Sorten wichtiger als bei einfach blühenden. Für alle, die darauf gar keine Lust haben, gibt es „selbstreinigende“ Sorten. Dein Gärtner berät dich gerne.

Bonus: Überwintern – Warum Geranien eine zweite Chance verdienen

Ganz am Anfang sprachen wir schon davon: Geranien vertragen keinen Frost. Die meisten Hobby-Gärtner behandeln sie deshalb wie einjährige Sommerblumen. Everybodys darling für eine Saison – und dann nichts wie weg damit. Dabei sind Geranien eigentlich Stauden, die durchaus mehrere Jahre durchhalten.

Wenn du es mit dem Überwintern probieren willst, schneidest du die Pflanzen vor dem ersten Nachtfrost auf etwa 15 Zentimeter zurück und bringst sie in einen kühlen, hellen Raum. Im Winter brauchst du sie so gut wie nicht zu gießen, weil der Stoffwechsel auf Sparflamme läuft.

Weißes Metallregal mit roten, orangenen und pinken Geranien in verschiedenen Pflanzbehältern.

Im Frühjahr topfst du sie dann in frische Erde um und stellst sie wärmer. Mit ein bisschen Glück treiben sie wieder aus. Nach dem letzten Frost die Pflanzen ins Freie stellen.

Geranien überwintern:

  • vor dem ersten Frost zurückschneiden
  • in einen hellen, kühlen Raum bringen (5 bis 10 Grad Celsius)
  • im Winter so gut wie gar nicht gießen
  • im März umtopfen, gießen und wärmer stellen (Zimmertemperatur)
  • nach dem letzten Frost ins Freie bringen

Besuch uns auch auf Facebook, Pinterest und Instagram.